27.10.2019
Quelle: www.globallookpress.com
Studie: Chinesen überholen erstmals US-Amerikaner auf Liste der reichsten Menschen.
Zum ersten Mal verzeichnet China mit 100 Millionen Menschen mehr Mitglieder unter den reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung als die Vereinigten Staaten mit 99 Millionen. Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Global Wealth Report der Schweizer Großbank hervor.
Nannette Hechler-Fayd'herbe, globale Leiterin für Wirtschaft und Forschung bei Credit Suisse, sagte:
Trotz der Handelsspannungen zwischen den USA und China innerhalb der letzten zwölf Monate haben die beiden Staaten mit jeweils 3,8 und 1,9 Billionen US-Dollar einen starken Beitrag zur Schaffung des globalen Wohlstands geleistet.
Laut der Studie stieg der Anteil der Millionäre in diesem Jahr weltweit um 1,1 Millionen auf geschätzte 46,8 Millionen Menschen. Sie machen zusammen weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung aus, verfügen aber insgesamt über ein Nettovermögen von 158,3 Billionen US-Dollar. Dies entspricht 44 Prozent des weltweiten Gesamtvermögens. Die meisten Millionäre (circa 18,6 Millionen Menschen) kommen aus den USA, für China liegt diese Zahl bei 4,4 Millionen.
Die Credit Suisse verzeichnet seit dem vergangenen Jahr einen Anstieg des globalen Geldvermögens um 2,6 Prozent auf 360 Billionen US-Dollar. Die Bank rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem weiteren Wachstum von 27 Prozent auf insgesamt 459 Billionen US-Dollar. Die Zahl der Millionäre wird in diesem Zeitraum voraussichtlich auf fast 63 Millionen Menschen ansteigen.
Deutschland liegt mit einem Gesamtvermögen von 14,7 Billionen US-Dollar (rund 13,2 Billionen Euro) weltweit auf Platz 4 – hinter den USA (106 Billionen US-Dollar), China (63,6 Billionen US-Dollar) und Japan (25,0 Billionen US-Dollar).
Beim durchschnittlichen Vermögen pro Erwachsenem rangiert Deutschland als Europas größte Volkswirtschaft mit 216.654 US-Dollar (rund 194.000 Euro) lediglich auf Rang 19. Hier ist die Schweiz mit 564.653 US-Dollar führend. Die Zahl der Dollar-Millionäre in Deutschland blieb mit 2.187.000 gegenüber dem Vorjahr fast unverändert (2018: 2.183.000).
Im Unterschied zu anderen Vermögensstudien, etwa der Deutschen Bundesbank oder des Versicherers Allianz, die Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen summieren, berücksichtigt die Credit Suisse in ihren Berechnungen auch Immobilien. Diesen Berechnungen zufolge entfallen 58 Prozent des Bruttovermögens der deutschen Privathaushalte auf Sachwerte wie Immobilien. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gestiegen. (rt deutsch/dpa)
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