“Globalisierung zähmen und die Früchte ernten”
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US-Handels-/ Leistungsbilanzdefizite und Währungsreserven
sind die zwei Seiten der „globalen Ungleichgewichte“.
Eine globale “new economy” ist im Entstehen und hält das weltweite Wirtschaftswachstum am Laufen
Die „globalen Ungleichgewichte“ bedrohen zunehmend das weltweite Wirtschaftswachstum. Die Rolle des Dollars gerät als weltweite Leitwährung zunehmend in Gefahr. Die Handels- und Leistungsbilanzdefizite der USA wachsen unauf haltsam im Gleichschritt mit der Produktivität, den Handelsüberschüssen und Währungsreserven von Schwellenländern, wie China. Das exzessive Streben nach immer höheren Renditezielen, die Gier nach Profiten und Dividendenausschüttungen, der Transfer von Kapital und Technologie von den reichen Industrie- in die Niedriglohnländer und die Sogwirkung der in Übersee entstehenden Binnenmärkte auf das Kapital der entwickelten Industriestaaten bringen die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht und schaffen „globale Ungleichgewichte“. Während die Angst vor einer globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wächst, keimt die Hoffnung auf eine globale „weiche Landung“ ohne Depression, Inflation, Elend und Massenarbeitslosigkeit. Es scheint, als verringere das „globale Wirtschaftswachstum“ in Zukunft immer mehr die Armut in der Welt und besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während es gleichzeitig den Lebensstandard in den reichen Ländern drückt. Eine globale “new economy” ist im Entstehen.
Das Buch zu den Chancen der Globalisierung
Während die Vereinigten Staaten immer exzessiver Kapital- und Technologie-transfer betreiben, Finanzgeschäfte tätigen, Renditeziele verwirklichen, Dividenden ausschütten, Investmentbanking und Profitmaximierung realisieren, setzen Länder, wie China und Indien, auf Produktion und Entwicklung ihrer Volkswirtschaften.
Während die Vereinigten Staaten bis heute immer mehr Schulden anhäufen infolge von Handels- und Leistungsbilanzdefiziten , erwirtschaften viele Schwellenländer immer mehr Kapital für Investitionen in die Produktion und Infrastruktur und häufen Guthaben in Form von Währungsreserven an.
Im Zuge einer scheinbar unaufhaltsam fortschreitenden Globalisierung und weltweiten Arbeitsteilung ziehen sie die produzierende Industrie samt Technologie und Arbeitsplätzen aus den reichen Ländern ab. Die US-Regierung fördert nach Kräften diesen Kapital- und Technologietransfer nach Übersee und damit die Gewinne der “Global Player” . Die Folgen sind der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze, ein “Ausbluten” der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft und die Entstehung einer “Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft”.
Wirtschaftswachstum durch kreditfinanzierten Konsum und Profitmaximierung um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird immer höher und lässt sich ablesen an den tiefroten Zahlen der Handels- und Leistungsbilanzdefizite. Die “Spirale der globalen Ungleichgewichte” wächst mit dem US-Handelsdefizit , weil die USA viel mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren. Das US-Leistungsbilanzdefizit wächst, weil die USA ihr durch Konsum getriebenes Wirtschaftswachstum mit Geld finanzieren, das sie gar nicht besitzen. Sie leben weit über ihre Verhältnisse und versinken immer tiefer in Schulden.
Während die Finanzgeschäfte von Investmentbanking , Versicherungen, Finanzinvestoren, “hedge-fonds” und von “private-equity” blühen und die globalen Konzerne glänzende Gewinne machen, sind die Bürger in den reichen Industrieländern die Geschädigten, die Immobilien-Schulden anhäufen, Kaufkraft, Kreditwürdigkeit, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze verlieren. Das Mindeste sind Mindeststandards und Mindestlöhne . Ein sozialer Ausgleich als Entschädigung für den Verlust von Lebensqualität im Gefolge von neoliberaler Globalisierung wird immer dringender.
Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen gewinnen Millionen Arbeitsplätze, zunehmende Kaufkraft, soziale Sicherheit, technolog-isches Wissen und häufen immer mehr Reichtum und Währungsreserven an im Zuge einer globalen “new economy” , die sich am Wachstum der Volkswirtschaften orientiert und nicht zuallererst am Profit des Einzelnen. Die wirtschaftlichen und politischen Kraftlinien in der Welt sind dabei, sich zu verschieben, ebenso wie die Wertvorstellungen über ökonomisches Handeln.
Wie soll sich Europa in Zukunft orientieren?
http://globalisierung-zaehmen.de/globalisierung201.html
Rivalität oder Partnerschaft ?
Europa kann mit China kooperieren und Handel treiben.
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Europa kann mit China kooperieren und Handel treiben.
Für Europa wird es zur großen Herausforderung, eine Antwort auf Chinas neue Leistungs- und Entwicklungsfähigkeit zu finden. Bisher hat Europa vom Handel mit China überwiegend profitiert.Zumindest ist China bis heute so attraktiv geblieben, dass sich europäische Konzerne mit amerikanischen eine erbitterte Konkurrenzschlacht liefern im Kampf um Zugang und Anteile auf dem chinesischen Markt. Das ist immer noch sehr eindrucksvoll beim „Kopf-an-Kopf-Rennen“ von Airbus und Boeing zu beobachten.
Die zu erwartende chinesische Nachfrage nach Flugzeugen für den Personenverkehr und den Transport von Gütern, nach Telekommunikation und Internet, nach Produktionstechniken in der chemischen oder Stahlindustrie, nach Hochgeschwindigkeitszügen wie dem Transrapid, nach Industrieanlagen, Raffinerien und Containerhafenanlagen ist einfach zu verlockend, um nein zu sagen, denn es winken glänzende Geschäfte für die exportorientierten europäischen Unternehmen mit dem Exportweltmeister Deutschland an der Spitze. Heute werden etwa 20 Prozent des Handels mit China abgewickelt.
Kein ernstzunehmendes global aufgestelltes Unternehmen kann es ignorieren, wenn die Konkurrenz schon in den Startlöchern steht. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass der Bedarf in China in Zukunft immer weiter steigen wird, wenn der chinesische Binnenmarkt an Kaufkraft gewinnt und die Menschen mehr Geld zum Ausgeben haben, wenn die Infrastruktur mit Kommunikations- und Verkehrswegen die 170 chinesischen Millionenstädte vor allem in den ländlichen Gebieten, miteinander verbinden soll, wenn Umwelt schonende Techniken nachgefragt werden, wenn Energie sparende und die Ressourcen schonende Verfahren eingeführt werden oder wenn vermehrt Dienstleistungen angeboten werden in sozialen Bereichen, wie Gesundheit oder Sicherheit am Arbeitsplatz. Es gibt viel zu tun in China und freundschaftliche Kooperation und fairer Handel kann zu beiderseitigem Nutzen sein.
China ist ein äußerst dynamischer Wachstumsmarkt in jeder Hinsicht und wird es in Zukunft auch bleiben. Das Potential ist einfach groß und vorhanden und entwickelt sich dynamisch. Europa wird sich anstrengen müssen, um seine Produktivitätsvorteile halten zu können.Europa muss China aber nicht als politischen Rivalen betrachten, mit dem es unüberbrückbare Differenzen gibt. Das meiste lässt sich regeln, notfalls hart verhandeln. Europa sollte China nicht abwehrend und defensiv gegenübertreten, sondern mit ihm konstruktiv und offen den Wettbewerb, die Kooperation und die Partnerschaft suchen.
Der europäische Vorsprung in Technik und Wissenschaft ist groß und es gilt ihn zu halten, denn genau da liegt der europäische Wettbewerbsvorteil. Daher ist die Angst vor unfairem „Technologieklau“ und „Produktpiraterie“ verständlich und berechtigt. Trifft sie doch die Achillesferse der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der fortgeschrittenen europäischen Industriestaaten. Lösungen müssen gefunden werden zu beiderseitigem Vorteil.
Solange aber das neoliberale Konzept eines hemmungslos „freien“ Marktes gepredigt wird, wo für Fairness und Rücksichtnahme kein Platz ist und nur Wettbewerbsvorteile zählen, bleibt nur der politische Druck anstelle von Verständigung und Übereinkunft.
Abschottung und Protektionismus werden nicht hilfreich sein. Sie sind heute keine Option, um China auf seinem eingeschlagenen Weg des Wirtschafts- und Wohlstandswachstums im eigenen Lande aufzuhalten. Eher werden protektionistische Maßnahmen China in dem Bestreben bestärken, sich noch intensiver den eigenen Binnenmarkt und den Märkten der anderen Schwellen und Entwicklungsländern zu zuwenden. Mit China und den anderen Schellenländern wachsen und nicht gegen sie, kann nur die Devise sein.
Thailand’s PM commits to a global world vision as the country signs up to China’s belt and road
April 28, 2019
by Joseph O' Connor and Son Nguyenin
China ist immer noch ein von der Kommunistischen Partei kontrolliertes Land, aber seine Reformen seit 1979 haben den größten Wohlstandszuwachs in der Geschichte erlebt.
Die jüngste Geschichte zwischen den Ländern ist in Wirklichkeit etwas mehr als hundert Jahre alt, seit das chinesische Reich 1912 zusammenbrach und das moderne China entstand. China ist immer noch ein Land, das von der Kommunistischen Partei kontrolliert wird, und Thailand war in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein überzeugter Verbündeter der USA, der sich den Fortschritten des Kommunismus widersetzte. Heute hat China seit 1979 ein kapitalistisches Modell angenommen, wenn es um die Märkte im eigenen Land geht, aber es behält immer noch entscheidende wirtschaftliche Kontrollen und Hebel bei, nicht zuletzt, weil die Kommunistische Partei den gesamten Staatsapparat kontrolliert. Es gibt auch starke Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte in China in einer Reihe von Fragen. Es ist kein demokratisches Land. Chinas Wirtschaftsreformen fanden erst in den letzten vierzig Jahren statt, aber die Auswirkungen waren wirklich revolutionär. Es ist eine Politik, die bei der Bekämpfung der Armut in China sehr erfolgreich war und vielleicht der größte Erfolg ist, den die Welt je verzeichnet hat, wenn es darum geht, so viele Menschen in so kurzer Zeit zum Wohlstand zu führen. Sie hat auch die Welt außerhalb Chinas verändert, in der sie nun als Motor, wenn nicht gar als Verfechter des Globalismus angesehen wird.
Die Welt hat sich verändert, und es gibt jetzt eine neue politische Achse zwischen Globalismus und Souveränität.
Diese neue, veränderte Welt von heute hat auch begonnen, sich um eine neue politische Achse zu drehen. Es geht nicht mehr um links und rechts in Bezug auf die Politik und die politischen Unterschiede. Die neue politische Debatte weltweit dreht sich jetzt mehr um nationale Identität und Kontrolle als um eine globalere Ordnung. Die neue amerikanische Politik, für die sich US-Präsident Donald Trump einsetzt, fördert stattdessen das Konzept des Wettbewerbs zwischen Nationen und Staaten im Gegensatz zur Zusammenarbeit. Die neue populistische Bewegung betont die Souveränität und die Souveränität des Volkes. Was die US-Politik und eine wachsende Bewegung in Richtung Populismus in Europa und anderswo antreibt, ist weniger die Betonung der wirtschaftlichen Entwicklung und der internationalen Zusammenarbeit, die von großen Unternehmenseinheiten vorangetrieben wird, als vielmehr das Recht der wählenden Öffentlichkeit an der Basis, die Aktivitäten der Regierung einschließlich der Wirtschaftspolitik zu kontrollieren.
Die akzeptierte wirtschaftliche Weisheit der letzten 70 Jahre wird in den westlichen Nationen in Frage gestellt.
In den letzten siebzig Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Globalisierung und die Öffnung des internationalen Handels der Schlüssel zum Wohlstand ist. Diese Weisheit wird heute in vielen westlichen Ländern und Gesellschaften auf der Grundlage der Macht und des realen Wohlstands, den sie dem einzelnen Arbeitnehmer oder demokratischen Wähler bringt, in Frage gestellt. Diese Debatte ähnelt der Unternehmenstheorie von vor hundert Jahren, die darauf hinwies, dass größere Unternehmen aufgrund ihrer Größe von Natur aus wettbewerbsfähiger sind. Dies wurde später in Frage gestellt, als sich kleinere Firmen in vielen Bereichen als innovativer erwiesen. Es wäre klug, die populistische Bewegung in den westlichen Ländern nicht einfach als rückständig und fehlgeleitet abzutun, während man sich der Gefahren eines virulenten Nationalismus stets sehr bewusst ist.
Der thailändische Premierminister scheint sich für die ASEAN und die Öffnung Thailands und Asiens zu engagieren, um den Wohlstand zu fördern.
Thailands derzeitiger Staatschef gibt eindeutig einer offeneren wirtschaftlichen Vision den Vorrang. Es ist eine Politik der Förderung der ASEAN-Gemeinschaft und der Öffnung des wirtschaftlichen Potenzials Asiens, um allen Ländern der Region, einschließlich der mit ihnen lebenden Menschen, Wohlstand zu bringen. Aufgrund seiner strategischen Lage kann Thailand die gigantische chinesische Initiative nicht einfach ignorieren. Damit steht es jedoch im Zentrum eines Kampfes, der zunehmend wie ein Kampf zwischen den beiden Supermächten und Blöcken aussieht. Während dieses Wochenende zeigt, dass es fest mit China und in seiner Rolle als ASEAN-Führer zusammenarbeitet, wird Thailand auch seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und zu Ländern wie Japan, das ein großer Investor in Thailand ist, sorgfältig prüfen müssen. Japan unterstützt zwar die chinesische Initiative, versucht aber auch, seine eigene Rolle zu stärken, indem es Länder mit mittlerem Einkommen wie Thailand bei der Entwicklung einer, wie es es nennt, "hochwertigen" Infrastruktur unterstützt.
https://www.thaiexaminer.com/thai-news-foreigners/2019/04/28/thailand-china-belt-road-economic-initiative-thai-chinese-high-speed-rail-lines-prime-minister/Sonntag, 23. Februar 2020
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