Das „Ausbluten“ der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft
Franz Bernhard Nolte
Bremen April 2007
„Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.“
- Bedrohen „globale Ungleichgewichte“ das Wachstum der Weltwirtschaft?
- Kann die Auslagerung von Produktion und Arbeitskräftengestoppt werden?
- Verkommt die globale FinanzmachtUSA zu einem Schuldenimperium?
- Verliert der US-Dollar seine Vormachtstellung als globale Leitwährung?
- Wie kann der Schuldenberg der privaten US-Haushalte von 11 Billionen Dollar abgebaut werden?
- Platzt die Immobilienblase oder wird es eine sanfte Landung werden?
- Wie lange sind die USA die „Wachstumslokomotive“ der Weltwirtschaft?
- Wie lange noch kann der kreditfinanzierte US-Markt die Warenproduktion der Welt absorbieren?
- Wie lange ist die Welt bereit, die wachsenden Handels- und Leistungsdefizite der USA zu finanzieren?
- Wohin mit den riesigen Währungsreserven der Schwellenländer?
- Wird China die Warenströme in den eigenen Binnenmarkt umleiten, wenn der US-Markt nicht mehr aufnahmefähig ist?
- Ist der Ausweg aus der weltweiten Überproduktion die Entwicklung der Binnenmärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern?
- Führt Globalisierung aufgrund innerer ökonomischer Gesetzmäßigkeit zu einer Verringerung der Armut in der Welt?
- Braucht der „freie“ Weltmarkt faire Regeln und Normen oder Deregulierung?
- Wohin verschieben sich die wirtschaftlichen Kraftzentren in der Welt?
- Sind Renditeziele, Investmentbanking und Profitmaximierung in Zukunft noch zeitgemäß ?US-Handels- /Leistungsbilanzdefizite und Währungsreserven sind die zwei Seiten der „globalen Ungleichgewichte“. Eine globale „new economy“ ist im Entstehen und hält das weltweite Wirtschaftswachstum am Laufen.
“ Die „globalen Ungleichgewichte“ bedrohen zunehmend das weltweite Wirtschaftswachstum. Die Rolle des Dollars gerät als weltweite Leitwährung zunehmend in Gefahr. Die Handels- und Leistungs -bilanzdefizite der USA wachsen unauf haltsam im Gleichschritt mit der Produktivität, den Handelsüberschüssen und Währungsreserven von Schwellenländern, wie China.
Das exzessive Streben nach immer höheren Renditezielen, die Gier nach Profiten und Dividendenausschüttungen, der Transfer von Kapital und Technologie von den reichen Industrie- in die Niedriglohnländer und die Sogwirkung der in Übersee entstehenden Binnenmärkte auf das Kapital der entwickelten Industriestaaten bringen die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht und schaffen „globale Ungleichgewichte“.
Während die Angst vor einer globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wächst, keimt die Hoffnung auf eine globale „weiche Landung“ ohne Depression, Inflation, Elend und Massenarbeitslosigkeit.
Es scheint, als verringere das „globale Wirtschaftswachstum“ in Zukunft immer mehr die Armut in der Welt und besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während es gleichzeitig den Lebensstandard in den reichen Ländern drückt… „
Während die Vereinigten Staaten immer exzessiver Kapital- und Technologietransfer betreiben, Finanzgeschäfte tätigen, Renditeziele verwirklichen, Dividendenausschütten, Investmentbanking und Profitmaximierung realisieren, setzen Länder, wie China und Indien, auf Produktion und Entwicklung ihrer Volkswirtschaften.
Während die Vereinigten Staaten bis heute immer mehr Schulden anhäufen infolge von Handels- und Leistungsbilanzdefiziten, erwirtschaften viele Schwellenländer immer mehr Kapital für Investitionen in die Produktion und Infrastruktur und häufen Guthaben in Form von Währungsreserven an. Im Zuge einer scheinbar unaufhaltsam fortschreitenden Globalisierung und weltweiten Arbeitsteilung ziehen sie die produzierende Industrie samt Technologie und Arbeitsplätzen aus den reichen Ländern ab.Die US-Regierung fördert nach Kräften diesen Kapital- und Technologietransfer nach Übersee und damit die Gewinne der „Global Player“.
Die Folgen sind der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze, ein „Ausbluten“ der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft und die Entstehung einer „Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft“. Wirtschaftswachstum durch kreditfinanzierten Konsum und Profitmaximierung um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird immer höher und lässt sich ablesen an den tiefroten Zahlen der Handels- und Leistungs-bilanz defizite. Die „Spirale der globalen Ungleichgewichte“ wächst mit dem US-Handelsdefizit , weil die USA viel mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren. Das US-Leistungsbilanzdefizit wächst, weil die USA ihr durch Konsum getriebenes Wirtschaftswachstum mit Geld finanzieren, das sie gar nicht besitzen. Sie leben weit über ihre Verhältnisse und versinken immer tiefer in Schulden.
Während die Finanzgeschäfte von Investmentbanking , Versicherungen, Finanz-investoren, „hedge-fonds“ und von „private-equity“ blühen und die globalen Konzerne glänzende Gewinne machen, sind die Bürger in den reichen Industrie-ländern die Geschädigten, die Immobilien-Schulden anhäufen, Kaufkraft, Kreditwürdigkeit, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze verlieren.
Das Mindeste sind Mindestlöhne und Mindeststandards. Ein sozialer Ausgleich als Entschädigung für den Verlust von Lebensqualität im Gefolge von neoliberaler Globalisierung wird immer dringender.
Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen gewinnen Millionen Arbeitsplätze, zunehmende Kaufkraft, soziale Sicherheit, technologisches Wissen und häufen immer mehr Reichtum und Währungsreserven an im Zuge einer globalen „new economy“ , die sich am Wachstum der Volkswirtschaften orientiert und nicht zuallererst am Profit des Einzelnen.
Die wirtschaftlichen und politischen Kraftlinien in der Welt sind dabei, sich zu verschieben, ebenso wie die Wertvorstellungen über ökonomisches Handeln.
In der Ferne ziehen dunkle Wolken am Himmel auf.
Die so genannten „globalen Ungleichgewichte“ werden weltweit… als wachsende Gefahr für das internationale Finanzsystem erkannt. Der Dollar droht als Leitwährung des Weltfinanz-systems seine Bedeutung zu verlieren und das ganze System ins Wanken zu bringen. Der Druck auf den Wert des Dollars ist schon jetzt so stark geworden, dass es nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint, wann er einbricht und im schlimmsten Fall andere Länder mit in den Strudel reißt…
Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen, denn nur so gedeihen und blühen die Geschäfte. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird allerdings immer höher und läßt sich ablesen an den roten Zahlen des US-Handelsdefizit, am Defizit der Leistungsbilanz und an der Höhe des Haushaltsdefizits der amerikanischen Regierung.
Das US-Handelsdefizit wuchs, weil die USA weiterhin mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren.
Das Leistungsbilanzdefizit der USA lag im Jahre 2004 bei 660 Mrd. US-Dollar und wuchs von Jahr zu Jahr, weil sich die Amerikaner das Geld liehen, das sie für ihren Konsum ausgaben und selbst gar nicht besaßen. Sie lebten weit über ihre Verhältnisse.
Das US-Haushaltsdefizit wuchs, weil die US-Regierung sich immer mehr Geld leiht, um die Staatsausgaben und den Konsum zu finanzieren, der ihnen hilf/halft, ihre vom Konsum getriebene „Wachstumslokomotive“ am Laufen zu halten und eine weltweite Rezession zu vermeiden.
Auf der andern Seite sind die Währungsreserven und Guthaben der Schwellen- und Entwicklungsländer seit 1999 immer mehr angeschwollen von damals einer Billionen Dollar auf jetzt fast 3 Billionen Dollar und haben sich innerhalb von fünf Jahren fast verdreifacht.
Drei Viertel (3/4) der Reserven sind im Dollarraum angelegt und stützen den US-Dollar. Die Schwellen- und Entwicklungsländer häufen immer größere Guthaben in Dollar an …
Der zum großen Teil kreditfinanzierte Konsum ist ein wesentlicher Antrieb des Wachstums der US-Wirtschaft, das aufrechterhalten wird durch die weltweit hohe Liquidität, durch die Ideologie des „buy now and pay later“ (jetzt kaufen und später bezahlen) und durch die steigenden Immobilienpreise in den USA, die die Amerikaner immer noch mehr zur verstärkter Kreditaufnahme und zu verstärktem Konsum verleiten… das alles hat im Laufe der letzten Jahre zu riesigen Schulden der privaten US-Haushalte geführt, die mittlerweile auf 11 Billionen Dollar angestiegen sind.
Gleichzeitig wurde wenig auf die hohe Kante zurückgelegt, was in einer sehr niedrigen bis negativen Sparquote zum Ausdruck kommt. Die amerikanischen Normalbürger haben fast keine Rücklagen angespart und sind so für Notzeiten schlecht gerüstet. Konsum und Wachstum um jeden Preis ist das neoliberale Rezept, mit dem es gelang, nach den Turbulenzen und der Abwärtsspirale um die Jahrhundertwende die Wirtschaft durch die Talsohle hindurch wieder auf Wachstumskurs zu trimmen. Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (FED) hatte nach dem 11. September 2001 die Leitzinsen relativ schnell fast auf Null gesenkt. Da es geliehenes Geld von den Banken fast umsonst gab, begannen die US-Verbraucher zunehmend, auf Kredit einzukaufen … Länder wie China finanzieren über den Kauf von milliardenschweren US-Staatsanleihen den Konsum in den USA zum großen Teil mit, nicht aus Großzügigkeit sondern aus dem durchaus eigennützigen Interesse, ihr Exportgeschäft am Laufen zu halten …
Die Schwellenländer scheinen aus den Ereignissen um die Jahrhundertwende gelernt zu haben … Die Asienkrise, die ab 1997 von Thailand über Russland bis nach Südamerika gezogen war, hat ihnen anschaulich und schmerzhaft vor Augen geführt, wie verwundbar ihre Länder werden können, wenn sie über ihre Verhältnisse leben und wie sehr sich die Länder den Kräften und Zwängen der globalen Finanzwelt ausliefern können, wenn sie anstelle von ausreichenden finanziellen Polstern für Notzeiten Schulden in schlechten Zeiten haben.
Viel zu schnell waren die Währungsreserven ihrer Zentralbanken verbraucht, als die Kapitalflucht einsetzte und die Investoren und Banken aus den reichen Industriestaaten über Nacht ihre kurzfristigen Kredite zurückforderten. Jetzt kaufen die Schwellenländer US-Staatsanleihen und Währungsreserven, um sich selbst zu schützen vor einer Wiederholung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Ende der 90er Jahre. Auch sie könnten eines guten Tages ihre Kredite zurückfordern, wenn ihre amerikanischen Schuldner in Zukunft jedes Augenmaß für eine gesunde Entwicklung verlieren sollten. Seit etwa fünf Jahren hat sich still und heimlich ein Rollentausch vollzogen.
Die ökonomischen und politischen Machtzentren in der Welt sind dabei, sich zu verschieben.
Bricht die Güternachfrage in den USA ein, dann allerdings kann es brenzlig werden für die Güterproduzenten. Dann droht die Gefahr der weltweiten Überproduktion. Zunächst wird auf Halde produziert und später die Produktion gedrosselt mit entsprechender Massenarbeits -losigkeit und gesellschaftlichem Elend in den verschiedensten Formen.
Genau diese Gefahr für ihre Wirtschaft und für die Weltwirtschaft haben die Chinesen erkannt und im März 2006 in ihrem neuen „Fünf-Jahresplan“ die Weichen gestellt für eine rechtzeitige Umleitung der eventuell in Zukunft in den USA nicht mehr absetzbaren Waren in den eigenen Binnenmarkt … Für die Umstrukturierung ihrer Wirtschaft in Richtung eigenem Binnenmarkt haben sich die Chinesen zunächst einen Zeitrahmen von fünf Jahren gesetzt. Bis dahin werden sie mit ihren Währungsreserven ein Instrument in Händen halten, das sie vermutlich nutzen werden, um einen Absturz des Dollars und einen massiven Einbruch des Konsums in den USA möglichst lange zu verhindern.
Was China zurzeit am dringendsten braucht, ist Stabilität in der Weltwirtschaft und im weltweiten Finanzsystem, um genügend Zeit für die Neuorientierung seiner Volkswirtschaft zu gewinnen. Die Kunst wird darin bestehen, dafür zu sorgen, dass der neue Weg behutsam und bedächtig gegangen wir …
Währungsreserven stellen ein Machtpotential da, sowohl in wirtschaftlicher als auch finanzpolitischer Hinsicht, denn Geld ist bekanntlich Macht, wenn es zu diesem Zweck genutzt wird. Vor allem China verleihen die riesigen Währungsreserven die nötige Macht, um auf die globale Währungs- und Finanzpolitik Einfluss zu nehmen und im günstigsten Fall stabilisierend zu wirken. Das werden sie aber nur solange tun, wie es für sie von Nutzen ist.
Wirtschaftswachstum braucht Stabilität. Unruhe an den Finanz- und Kapital-märkten ist kontraproduktiv und nützt nur den Spekulanten, die inWährungsturbulenzen wie die Fische im Wasser schwimmen und sie zu ihrem Geschäft machen. Die Ostasiatischen Länder haben ihre traurigen Erfahrungen gemacht mit mächtigen ausländischen Investoren, die großzügig kurzfristige Kredite vergaben, dabei aber nur schnellen Profit im Auge hatten. Solange esGewinne gab, blieben sie im Land. Gerade dann aber, wenn in schwieriger wirtschaftlicher Situation Kapital gebraucht wurde, waren sie genau so schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Die Erfahrung ist, dass nicht „kurzfristiges Geld“, sondern dass vor allem langfristig investiertes, auch ausländisches Kapital in Fabriken und Produktionsstätten nützlicher ist für ein gesundes Wachstum der Wirtschaft. Diese Direktinvestitionen sind weniger gefährlich für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie sind gebunden und weit weniger flüchtig …
Vor über 30 Jahren war das bis dahin stabile Weltfinanzsystem aus den Fugen geraten, nachdem US-Präsident Richard Nixon Anfang der 70er Jahre das„Bretton-Wood-System“ von 1945 aufgekündigt hatte. Die Währungen begannen zu „floaten“, wurden den freien Marktkräften ausgeliefert und zum Spielball von Währungsspekulanten gemacht, wie zuletzt während derAsienkrise 1997. Seitdem hat sich das System wieder stabilisiert, allerdings um den Preis von wirtschaftlichen Ungleichgewichten, die weltweit vor allem zwischen den USA und den Schwellenländern, aber auch in den Ländern selbst entstanden sind … Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es in Zukunft zu einerAbwertung des Dollars kommen. Die Frage ist nicht mehr, ob der Dollar an Wert verliert, sondern wann der Bedeutungsverlust des Dollars als globale Leitwährung eintritt. Die Frage ist, ob diese Korrektur sanft und schonungsvoll für die Völker der Welt vonstatten geht und ob Schadensbegrenzung möglich ist, die verhindert, dass die Weltwirtschaft in dem Strudel des Dollarverfalls mit gerissen wird …
Der chinesische „Währungskorb“ und „Bretton-Woods II“ stabilisieren vor allem den asiatischen Währungsraum und ermöglichen es, Einfluss auf das internationale Finanzsystem zu nehmen. Schwellenländer wie China haben zumindest in naher Zukunft ein ökonomisches Interesse daran, dass ihre reale Werte und Reichtum produzierenden „Wachstumsmaschinen“, die seit Jahren auf Hochtouren laufen, so weiter laufen, wie bisher …
China kann sein Sparkapital, das seit Jahren zunehmend in Währungsreserven und amerikanischen Staatsanleihen geparkt ist, behutsam abschöpfen und noch mehr als bisher für eine nachhaltige Entwicklung der nationalen chinesischen Volkswirtschaft nutzen. China kann sich entscheiden, nicht mehr vorwiegend für den Export vor allem in die USA zu produzieren, sondern kann stattdessen das Lebensniveau der eigenen Bevölkerung anheben, indem es vermehrt die Binnennachfrage im eigenen Land bedient …
Die Weichen in eine neue Richtung haben die Chinesen im März 2006 in ihrem „Fünf-Jahres-Plan“ bis 2010 gestellt. Beschlossen wurde darin, dass das wirtschaftliche Wachstum und die industrielle Produktion in Zukunft vorwiegend den 7oo Millionen Bauern helfen sollen und nicht umgekehrt wie bisher. Das Gefälle von Stadt und Land soll verkleinert und die Unterschiede von Arm und Reich sollen verringert werden. Die Umwelt soll geschont werden und mit den Ressourcen des Landes will man behutsamer umgehen. Eine weniger exportgetriebene und dafür mehr binnenmarktorientierte Produktion leitet die bisher in den Export gegangenen Güter mittelfristig zum Teil um in die nationalen Binnenmärkte. Das verbraucht überschüssiges Sparkapital und übergroße Währungsreserven und setzt sie ein zum Wohle der breiten Masse der Menschen in den ärmeren Ländern … Das erfreulichste Ergebnis einer solchen Politik einer vermehrten „Hinwendung zum eigenen Binnenmarkt“ wäre dieVerminderung der Armut weltweit – ein wichtiges Milleniumziel der Vereinten Nationen, das über eine Erhöhung der Entwicklungshilfe allein nicht erreicht werden kann. Es scheint, als gebe es erfreulicherweise keine andere Alternative zu diesem Vorgehen. Trotz intensiver Suche wurden bisher keine mehr Erfolg versprechenden alternativen Ansätze vorgeschlagen, um die so genannten „globalen“ Ungleichgewichte abzubauen … Selbst die private amerikanische Zentralbank FED mit ihrem neuen Vorsitzenden B. Bernanke und die US-Regierung fordern neben der EU und großen Teilen des IWF und der Weltbank, neuerdings China und andere Schwellenländer immer mehr dazu auf, diese neue eher nationale Politik der „Stärkung der Binnennachfrage“ zu betreiben …
Überall dort, wo das Vertrauen in die ökonomische Stärke der USA und in die Ideologie des neo-liberalisierten Weltmarktes schwindet, scheint China mit neuen Ideen einer staatlich regulierten und „gezähmten Globalisierung“ das entstehende Vakuum auszufüllen … In der „G20“, dem Forum der Schwellen- und Entwicklungsländer, bietet China sein Modell eines globalen Weltmarktes erfolgreich an …
Chinas Hauptargumente sind eine nun schon 20 Jahre anhaltende Wachstumsgeschichte mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 10 Prozent, eine chinesische Industrie, die auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig ist, immer mehr Marktanteile erringt und Wohlstand schafft und dem Entstehen einer fast 300 Millionen Menschen umfassenden Mittelschicht vor allem in den Städten und an der Ostküste Chinas, deren Lebensniveau fast schon an das der Industrieländer heranreicht.
Millionenfache Armut wurde in China im Laufe der letzten 25 Jahre erfolgreich verringert …
Die Schwellenländer errichten eine neue Form von globaler Arbeitsteilung mit China als Werksbank, Indien als Hightech-Schmiede, Russland als Energie- und Brasilien als Rohstofflieferant, um es anhand eines grob vereinfachten Bildes dieser sogenannten „BRIC“-Länder deutlich zu machen. Die Märkte sind riesig, Produktivkräfte und Technologien stehen zur Verfügung und es ist zu erwarten, dass das weltweite Wachstum anhalten wird, auch wenn sich der Binnenmarkt in den USA abkühlen sollte.
Der Hunger der Schwellenländer China und Indien mit einer Bevölkerung von über 2 Mrd. Menschen nach Energie und Rohstoffen wird anhalten und dieEnergie- und Rohstoff-preise angemessen hoch halten. Die rohstoffreichen Entwicklungsländer z.B. in Südamerika und Afrika bekommen die Chance, am globalen Wirtschaftswachstum teilzuhaben, ebenso wie die energiereichen Länder im Nahen Osten oder in Zentralasien, wenn ein fairer Handel und gerechte Wirtschaftsbeziehungen zustande kommen…
In den vorhandenen Institutionen, wie der UNO, der WTO, dem IWF oder derWeltbank, wird sich die Möglichkeit bieten, diese Entwicklung gemeinsam zu gestalten, wenn sich die Kräfteverhältnisse innerhalb dieser Institutionen weiter wie bisher verschieben und deren Strukturen weiter demokratisiert und vom Ballast des Neoliberalismus befreit werden.
Globalisierung zähmen Ein Buch, das komplett online zur Verfügung steht.
Globalisierung zähmen inhaltsverzeichnis
Globalisierung zähmen impressum
China Globalisierung – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung … China „treibt“ und „zähmt“ die Globalisierung. …
Schulden USA Reichtum – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …
Heuschrecken Hedgefonds Private equity – Gobalisierung zähmenGlobalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …
Gefährliche Ungleichgewichte – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …
Bretton-Woods II – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …
USA Handelsbilanzdefizit – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …
Kapitaltransfer Technologietransfer – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …“
What Globalism Did Was To Transfer The US Economy To China
Während die Vereinigten Staaten immer exzessiver Kapital- und Technologie-transferbetreiben, Finanzgeschäfte tätigen, Renditeziele verwirklichen, Dividenden ausschütten,Investmentbanking und Profitmaximierung realisieren, setzen Länder, wie China und Indien, auf Produktion und Entwicklung ihrer Volkswirtschaften.
Während die Vereinigten Staaten bis heute immer mehr Schulden anhäufen infolge vonHandels- und Leistungsbilanzdefiziten , erwirtschaften viele Schwellenländer immer mehr Kapital für Investitionen in die Produktion und Infrastruktur und häufen Guthaben in Form von Währungsreserven an.
Im Zuge einer scheinbar unaufhaltsam fortschreitenden Globalisierung und weltweiten Arbeitsteilung ziehen sie die produzierende Industrie samt Technologie und Arbeitsplätzen aus den reichen Ländern ab. Die US-Regierung fördert nach Kräften diesen Kapital- und Technologietransfer nach Übersee und damit die Gewinne der “Global Player” . Die Folgen sind der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze, ein “Ausbluten” der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft und die Entstehung einer “Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft”.
Wirtschaftswachstum durch kreditfinanzierten Konsum und Profitmaximierung um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird immer höher und lässt sich ablesen an den tiefroten Zahlen der Handels- und Leistungsbilanzdefizite. Die “Spirale der globalen Ungleichgewichte” wächst mit demUS-Handelsdefizit , weil die USA viel mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren. Das US-Leistungsbilanzdefizit wächst, weil die USA ihr durch Konsum getriebenes Wirtschaftswachstum mit Geld finanzieren, das sie gar nicht besitzen. Sie leben weit über ihre Verhältnisse und versinken immer tiefer in Schulden.
Während die Finanzgeschäfte von Investmentbanking , Versicherungen, Finanzinvestoren,“hedge-fonds” und von “private-equity” blühen und die globalen Konzerne glänzende Gewinne machen, sind die Bürger in den reichen Industrieländern die Geschädigten, die Immobilien-Schulden anhäufen, Kaufkraft, Kreditwürdigkeit, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze verlieren. Das Mindeste sind Mindeststandards und Mindestlöhne . Ein sozialer Ausgleich als Entschädigung für den Verlust von Lebensqualität im Gefolge von neoliberaler Globalisierung wird immer dringender.
Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen gewinnen Millionen Arbeitsplätze, zunehmende Kaufkraft, soziale Sicherheit, technolog-isches Wissen und häufen immer mehr Reichtum und Währungsreserven an im Zuge einer globalen “new economy” , die sich am Wachstum der Volkswirtschaften orientiert und nicht zuallererst am Profit des Einzelnen. Die wirtschaftlichen und politischen Kraftlinien in der Welt sind dabei, sich zu verschieben, ebenso wie die Wertvorstellungen über ökonomisches Handeln.
FRANZ-BERHARD NOLTE published in 2007
Verliert die Dollar-Leitwährung ihre Vormachtstellung in der Welt?
2006/2007
Navigation durch die Kapitel des Buches:
2006/2007
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What Globalism Did Was To Transfer The US Economy To China
https://www.paulcraigroberts.org/2019/08/21/what-globalism-did-was-to-transfer-the-us-economy-to-china/
Paul Craig Roberts
Paul Craig Roberts
The main problem with the US economy is that globalism has been deconstructing it. The offshoring of US jobs has reduced US manufacturing and industrial capability and associated innovation, research, development, supply chains, consumer purchasing power, and tax base of state and local governments. Corporations have increased short-term profits at the expense of these long-term costs. In effect, the US economy is being moved out of the First World into the Third World.
Tariffs are not a solution. The Trump administration says that the tariffs are paid by China, but unless Apple, Nike, Levi, and all of the offshoring companies got an exemption from the tariffs, the tariffs fall on the offshored production of US firms that are sold to US consumers. The tariffs will either reduce the profits of the US firms or be paid by US purchasers of the products in higher prices. The tariffs will hurt China only by reducing Chinese employment in the production of US goods for US markets.
The financial media is full of dire predictions of the consequences of a US/China “trade war.” There is no trade war. A trade war is when countries try to protect their industries by placing tariff barriers on the import of cheaper products from foreign countries. But half or more of the imports from China are imports from US companies. Trump’s tariffs, or a large part of them, fall on US corporations or US consumers.
One has to wonder that there is not a single economist anywhere in the Trump administration, the Federal Reserve, or anywhere else in Washington capable of comprehending the situation and conveying an understanding to President Trump.
One consequence of Washington’s universal economic ignorance is that the financial media has concocted the story that “Trump’s tariffs” are not only driving Americans into recession but also the entire world. Somehow tariffs on Apple computers and iPhones, Nike footwear, and Levi jeans are sending the world into recession or worse. This is an extraordinary economic conclusion, but the capacity for thought has pretty much disappeared in the United States.
In the financial media the question is: Will the Trump tariffs cause a US/world recession that costs Trump his reelection? This is a very stupid question. The US has been in a recession for two or more decades as its manufacturing/industrial/engineering capability has been transferred abroad. The US recession has been very good for the Asian part of the world. Indeed, China owes its faster than expected rise as a world power to the transfer of American jobs, capital, technology, and business know-how to China simply in order that US shareholders could receive capital gains and US executives could receive bonus pay for producing them by lowering labor costs.
Apparently, neoliberal economists, an oxymoron, cannot comprehend that if US corporations produce the goods and services that they market to Americans offshore, it is the offshore locations that benefit from the economic activity.
Offshore production started in earnest with the Soviet collapse as India and China opened their economies to the West. Globalism means that US corporations can make more money by abandoning their American work force. But what is true for the individual company is not true for the aggregate. Why? The answer is that when many corporations move their production for US markets offshore, Americans, unemployed or employed in lower paying jobs, lose the power to purchase the offshored goods.
I have reported for years that US jobs are no longer middle class jobs. The jobs have been declining for years in terms of value-added and pay. With this decline, aggregate demand declines. We have proof of this in the fact that for years US corporations have been using their profits not for investment in new plant and equipment, but to buy back their own shares. Any economist worthy of the name should instantly recognize that when corporations repurchase their shares rather than invest, they see no demand for increased output. Therefore, they loot their corporations for bonuses, decapitalizing the companies in the process. There is perfect knowledge that this is what is going on, and it is totally inconsistent with a growing economy.
As is the labor force participation rate. Normally, economic growth results in a rising labor force participation rate as people enter the work force to take advantage of the jobs. But throughout the alleged economic boom, the participation rate has been falling, because there are no jobs to be had.
In the 21st century the US has been decapitalized and living standards have declined. For a while the process was kept going by the expansion of debt, but consumer income has not kept pace and consumer debt expansion has reached its limits.
The Fed/Treasury “plunge protection team” can keep the stock market up by purchasing S&P futures. The Fed can pump out more money to drive up financial asset prices. But the money doesn’t drive up production, because the jobs and the economic activity that jobs represent have been sent abroad. What globalism did was to transfer the US economy to China.
Real statistical analysis, as contrasted with the official propaganda, shows that the happy picture of a booming economy is an illusion created by statistical deception. Inflation is undermeasured, so when nominal GDP is deflated, the result is to count higher prices as an increase in real output, that is, inflation becomes real economic growth. Unemployment is not counted. If you have not searched for a job in the past 4 weeks, you are officially not a part of the work force and your unemployment is not counted. The way the government counts unemployment is so extraordinary that I am surprised the US does not have a zero rate of unemployment.
How does a country recover when it has given its economy away to a foreign country that it now demonizes as an enemy? What better example is there of a ruling class that is totally incompetent than one that gives its economy bound and gagged to an enemy so that its corporate friends can pocket short-term riches?
We can’t blame this on Trump. He inherited the problem, and he has no advisers who can help him understand the problem and find a solution. No such advisers exist among neoliberal economists. I can only think of four economists who could help Trump, and one of them is a Russian.
The conclusion is that the United States is locked on a path that leads directly to the Third World of 60 years ago. President Trump is helpless to do anything about it.
Die US-Wirtschaft wurde nach China transferiert
Was die Globalisierung bewirkt hat:
von Paul Craig Roberts,
21.08.2019
21.08.2019
Das Hauptproblem der US-Wirtschaft ist, dass sie von der Globalisierung zerlegt worden ist. Die Auslagerung der US-Jobs hat die US-Industrieproduktion verringert, die Forschung, Entwicklung, Zulieferketten, die Kaufkraft der Konsumenten und die Steuerbasis der Länder und des Bundes.
Die Konzerne haben die kurzfristigen Gewinne zu Lasten der langfristigen Kosten erhöht.
Damit wird die US-Wirtschaft aus der Ersten Welt in die Dritte Welt verlagert.
Die Zölle sind keine Lösung.
Die Trump-Administration sagt, dass die Zölle von China bezahlt werden. Aber solange Apple, Nike, Levi und all die anderen Offshoring-Konzerne nicht von diesen Zöllen ausgenommen sind, fallen die Zölle bei jener ausgelagerten Produktion der US-Firmen an, die an US-Konsumenten verkauft wird.
Die Zölle werden entweder die Gewinne der US-Firmen verringern oder von den US-Käufern mit höheren Preisen bezahlt.
Die Zölle werden China nur weh tun, wenn chinesische Arbeitnehmerzahlen in der Produktion von US-Gütern für den US-Markt verringert werden.
Die Finanzmedien sind voller düsteren Vorhersagen über die Folgen des „Handelskriegs“ zwischen den USA und China. Es gibt aber keinen Handelskrieg.
Ein Handelskrieg ist es, wenn Länder ihre Industrie schützen, indem sie Zölle auf den Import preiswerterer Güter aus fremden Ländern verhängen.
Aber die Hälfte der Importe aus China sind Importe von US-Konzernen.
Trumps Zölle, oder ein großer Teil davon, betreffen US-Konzerne oder US.Konsumenten.
Man muss sich wundern, dass es in der Trump-Administration, der Zentralbank oder sonst wo in Washington nicht einen einzigen Ökonomen gibt, der die Situation versteht oder in der Lage ist, Präsident Trump die Lage klar zu machen.
Eine Folge von Washingtons allumfassender wirtschaftlicher Ignoranz ist… dass „Trumps Zölle“nicht nur die Amerikaner in die Rezession treiben, sondern auch die gesamte Welt.
Irgendwie treiben Zölle auf Apple Computer und iPhones, auf Nike Turnschuhe und Levis Jeans die Welt in eine Rezession oder Schlimmeres. Das ist eine außergewöhnliche wirtschaftliche Schlussfolgerung, aber die Fähigkeit zum Denken ist in den Vereinigten Staaten so ziemlich verschwunden.
In den Finanzmedien heißt die Frage: Werden Trumps Zölle eine US/Weltrezession auslösen, die Trump die Wiederwahl kostet? Das ist eine sehr dumme Frage.
Die USA befinden sich seit zwei oder mehr Jahrzehnten in einer Rezession, da die Produktions-, Industrie- und Ingenieursfähigkeiten ins Ausland verlagert worden sind.
Die US-Rezession war für den asiatischen Teil der Welt sehr gut.
In der Tat, China verdankt seinen schneller als erwarteten Aufstieg zu einer Weltmacht dem Transfer amerikanischer Arbeitsplätze, dem Transfer von Kapital, Technologie und Geschäfts-Know-how an China, nur damit US-Anteilseigner Kapitalgewinne einstreichen können und US-Vorstände ihre Bonuszahlungen bekommen, weil sie mit geringeren Arbeitskosten produzieren.
Anscheinend können neoliberale Ökonomen – ein Oxymoron – nicht verstehen, dass aufgrund der Produktion von Waren und Dienstleistungen durch US-Konzerne, die aus dem Ausland nach Amerika importieren, es die ausländischen Standorte sind, die von dieser wirtschaftlichen Aktivität profitieren.
Offshore-Produktion begann eigentlich mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, als Indien und China ihre Ökonomien für den Westen geöffnet haben.
Globalisierung bedeutet, dass US-Konzerne mehr Geld verdienen können, indem sie die amerikanische Arbeiterschaft aufgeben.
Aber was für den einzelnen Konzern gilt, gilt nicht für das Gesamtresultat.
Warum? Die Antwort lautet:
Wenn viele Konzerne ihre Produktion für den US-Markt ins Ausland verlagern, verlieren Amerikaner, ob sie arbeitslos sind oder in Niedriglohnarbeit tätig sind, ihre Kaufkraft, um die im Ausland produzierten Güter zu kaufen.
Seit Jahren berichte ich darüber, dass US-Jobs keine Mittelschichtjobs mehr sind. Diese Jobs werden seit Jahren immer weniger, in Bezug auf den Mehrwert und das Gehalt.
Mit diesem Niedergang schrumpft auch die Gesamtnachfrage. Der Beweis für diese Tatsache ist, dass US-Konzerne seit Jahren ihre Profite nicht in Investitionen für neue Fabriken und Ausrüstung verwenden, sondern für den Rückkauf ihrer eigenen Aktien.
Jeder Ökonom, der diesen Namen verdient, sollte sofort erkennen, dass, wenn Konzerne ihre Aktien kaufen und nicht investieren, sie keine Nachfrage für eine erhöhte Produktion sehen. Daher plündern sie ihre Konzerne für Boni und senken in Folge dessen das Grundkapital ihrer Firmen. Man weiß ganz genau, dass es derzeit so abläuft, und das ist mit einer wachsenden Wirtschaft völlig unvereinbar.
Das gleiche gilt für die Erwerbsquote. Normalerweise geht Wirtschaftswachstum mit einer Steigerung der Erwerbsquote einher, da mehr Menschen in Arbeit kommen. Aber während des angeblichen Wirtschaftsaufschwungs ist die Erwerbsquote gefallen, denn es gab keine Jobs.
Im 21. Jahrhundert wurden die USA dekapitalisiert und die Lebensstandards gingen zurück.
Dieser Prozess wurde durch die Ausweitung der Schulden am Laufen gehalten, aber das Einkommen der Konsumenten konnte nicht Schritt halten und der Schuldenstand der Privathaushalte hat seine Grenzen erreicht.
Das „plunge protection team“ der Fed/FinMin kann die Aktienmärkte hochhalten, indem es S&P-Futures kauft. Die Fed kann mehr Geld in den Markt schießen um die finanziellen Anlagen in die Höhe zu treiben.
Aber dieses Geld treibt nicht die Produktion in die Höhe, denn die Arbeitsplätze und die wirtschaftlichen Aktivitäten dieser Jobs wurden ins Ausland verlagert.
Was die Globalisierung bewirkt hat: Die US-Wirtschaft wurde nach China transferiert.
Eine echte statistische Analyse zeigt im Gegensatz zur offiziellen Propaganda, dass das fröhliche Bild einer boomenden Wirtschaft eine Illusion ist, die durch statistische Täuschung erzielt wird. Die Inflation wird heruntergerechnet, und wenn das nominelle BIP schrumpft, dann werden höhere Preise als eine Zunahme des realen Outputs gerechnet, d.h., Inflation wird zu echtem wirtschaftlichen Wachstum.
Arbeitslosigkeit wird nicht gezählt. Wenn man mehr als 4 Wochen nicht nach einem Job gesucht hat, dann ist man offiziell nicht mehr in der Arbeits-Statistik und deine Arbeitslosigkeit wird nicht gezählt. Die Art und Weise, wie die Regierung die Arbeitslosigkeit berechnet, ist so atemberaubend, dass ich wundere, warum wir keine Arbeitslosigkeit von Null haben.
Wie soll sich ein Land erholen, wenn es seine Wirtschaft an ein fremdes Land abgegeben hat und das nun als Feind verteufelt wird?
Welch bessere Beispiel gibt es für eine herrschende Klasse, die völlig inkompetent ist, als eine, die ihre Wirtschaft mit Stumpf und Stiel an einen Feind übergibt, so dass ihre Konzernfreunde kurzfristige Reichtümer einstecken können?
Dafür können wir nicht Trump die Schuld geben.
Er hat das Problem geerbt, und er hat keine Berater, die ihm helfen können, das Problem zu verstehen und eine Lösung zu finden. Es gibt keine Lösung.
Unter den neoliberalen Ökonomen gibt es keine solchen Berater. Mir fallen nur vier Ökonomen ein, die Trump helfen könnten, und einer von ihnen ist ein Russe.
Die Schlussfolgerung ist, dass die Vereinigten Staaten auf einem Weg gefangen sind, der direkt in die Dritte Welt vor 60 Jahren führt.
Präsident Trump ist hilflos, etwas dagegen zu unternehmen.
https://www.paulcraigroberts.org/2019/08/21/what-globalism-did-was-to-transfer-the-us-economy-to-china/
https://www.paulcraigroberts.org/2019/08/21/what-globalism-did-was-to-transfer-the-us-economy-to-china/