Mittwoch, 18. September 2019

WER AUSSER DER WESTEN UNTERSCHÄTZT DIE HUTHIS?

 $100 000 EIN PAAR DROHNEN UND DIE WELT STEHT STILL (OP-ED


Die Huthi-Rebellen im Jemen haben augenscheinlich ein bewährtes Druckmittel gefunden, um den Aggressor aus dem Norden in seinen Grundfesten zu erschüttern. Mitten ins Herz von Saudi-Arabiens einzigem wirtschaftlichen Standbein zu treffen, ist wohlgemerkt ein gerissener Schachzug.
Die schiitisch geprägte Ansarullah-Bewegung (Huthis) hat Worten Taten folgen lassen, und ist offensichtlich in die Offensive gegangen. Den Defensivkrieg auf heimischen Boden haben sie längst für sich entschieden, demnach ist es eine logische Konsequenz, das die Huthi-Rebellen ihre Angriffe auf feindlichem Territorium maximieren und akzelerieren würden.
Bei all der initiierten Hysterie bezüglich einer Komplizenschaft des Irans, hat der Westen etwa vergessen das die Saudis seit mittlerweile vier Jahren den Jemen in die Steinzeit bomben, um ihre einst am Golf von Aden positionierte und in Riad im Exil lebende Marionette Mansour Hadi wieder an die Macht zu bringen? Oder ist dem Westen ferner entgangen das die saudische Aggression die verheerendste humanitäre Katastrophe der Neuzeit verursacht hat? Ganz zu schweigen von der Land, See und Luftblockade, und der damit einhergehenden Unterernährung jene Infektionskrankheiten biblischen Ausmaßes grassieren lässt.
In Anbetracht dieser katastrophalen Zustände für die das feudale Königreich die Hauptverantwortung trägt, ist die Reaktion der nun aus allen Wolken fallenden westlichen Elite schlichtweg abartig.
Der Huthi- Drohnen-Angriff auf den saudischen Erdölsektor, hat nicht nur die Märkte ins Wanken gebracht, und den Amerikanern einen weiteren fadenscheinigen Cassus Belli aufgetischt, sondern erneut bestätigt das Geld für den Westen einen höheren Stellenwert einnimmt als Menschenleben.
Die Saudis können im Jemen unbehelligt zehntausende von Zivilisten abschlachten, danach kräht kein Hahn. Doch wenn sich die Huthis wagen auf bemerkenswerte Weise retaliierend zurückzuschlagen, und wie am Wochenende der saudischen Wirtschaft einen schweren Schlag versetzen, bei dem nebenbei bemerkt keine Menschenseele ablebte, geht die sogenannte selbsternannte internationale Gemeinschaft auf die Barrikaden.
Der weltweit größte Waffenabnehmer hat der schiitischen Ansurallah Bewegung vor vier Jahren den Krieg erklärt, und nicht umgekehrt. Insofern ist doch wohl nachzuvollziehen, das die ohnehin versagende und intern überworfene saudisch-geführte Koalition mit Vergeltungsschlägen rechnen muss.
Wer den vergessenen Krieg im Jemen auch nur beiläufig verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein das die Huthis fest im Sattel sitzen, und ihrem Gegner regelmäßig schwere Verluste beibringen.
Die aus diversen Golfmonarchien, vereinzelten Maghreb-Staaten, arabischen Ländern, Al-Qaida-Elementen, privaten Söldnern und weiß Gott noch wen zusammengesetzte von Saudi-Arabiens Kronprinz und de facto König, Mohammed Bin Salman (MBS), ins Leben gerufene Koalition, vermag es nicht auch nur einen einzigen militärischen Erfolg zu verbuchen.
Sie hat den Huthis weder ihr Gebiet streitig machen können, noch die Ränge der Ansurallah arg dezimieren können. Unentwegt ins Hintertreffen geratend keine militärische Expertise aufweisend, und amateurhafte Kriegspraktiken waltend lassend, die saudisch geführte Koalition hat gelinde gesagt auf ganzer Linie versagt. Es ist nicht hinreichend einen einzunehmenden Staat hier und dort anhand von Luftschlägen zu ebnen, die wahre Schlacht wird ausnahmslos am Boden entschieden. Dies hätte man der unbeholfenen MBS-Koalition, im Vorfeld des waghalsigen Ritts ins Nachbarland, eintrichtern sollen. Hinter feindlichen Linien vorzurücken, bedarf einer dementsprechenden militärischen Ausbildung, und einer unabdinglichen Ortskunde.
Wie aus zahlreichen Videos hervorgeht jene Gefechte zwischen den Huthis und Kämpfern der Koalition veranschaulichen, sind die bis an die Zähne bewaffneten und fortschrittlich ausgerüsteten Kämpfer der Koalition in Sachen Kriegsführung, den Huthis weit unterlegen. Womit eine weitere Lektion erteilt wurde, nämlich das die besseren Waffen noch längst keinen erfolgreichen Krieger ausmachen. Die Huthis haben längst nicht die Feuerkraft der Saudis aufzubieten, doch die besseren Taktiker und Krieger. Demnach ziehen die Eindringlinge den kürzeren.
Wie weiter oben kurz erwähnt, haben sich einige Mitglieder der saudisch-geführten Koalition überworfen. Die Rede ist von Saudi-Arabien selbst und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Letzterer hat sein im Jemen stationiertes Truppenkontingent drastisch heruntergeschraubt, und sich inzwischen andere Ziele gesteckt als die Bekämpfung der Huthis.
Der von den VAE gestützte Südliche Übergangsrat (STC) und die saudisch gestützte jemenitische Regierung, liegen seit geraumer Zeit im Clinch. Bislang sind nur die Einheiten der jeweiligen Stellvertreter übereinander hergefallen, und dezimieren sich gegenseitig. Hingegen haben sich jüngst die VAE dazu aufgerafft einen beispiellosen Schritt zu vollziehen, und führten eine Serie von Luftschlägen gegen saudisch gestützte Kräfte durch.
Dies war das erste mal das die Vereinigten Arabischen Emirate STC-Einheiten bei ihren Gefechten gegen saudische Stellvertreter direkt militärisch unterstützten.
Das online Portal Southfront schrieb in einer Analyse dazu: “Widersprüche zwischen Saudi-Arabien und den VAE mündeten in eine offene militärische Konfrontation , zwischen ihren Stellvertretern im Jemen. Seit dem 29.August hat Saudi-Arabien keine symmetrische Antwort auf die militärischen Aktionen der VAE gegen seine Stellvertreter gegeben. Es scheint so das die saudische Führung keinen Willen oder politische Vision davon hat, wie sie in solch einer Situation reagieren soll. Überdies ist das saudische Militär in einem blutigen Konflikt im Jemen festgefahren, und schafft sich damit ab seine eigenen Grenzen vor Huthi-Angriffen zu verteidigen.”
In der Southfront-Analyse heißt es ferner das der in der Region und in Saudi-Arabien schwindende Einfluss vom Haus der Sauds dazu geführt habe, das andere Player darauf abzielten auf der arabischen Halbinsel eine Spitzenposition einzunehmen. Der Hauptanwärter auf jene Führungsebene seien die VAE und das Haus von Maktoum. In Sachen Wirtschaft sollen die VAE indes bereits die Oberhand gewonnen haben, so das Portal.
Hinsichtlich des monarchischen Zerwürfnisses, haben die Huthis ein noch leichteres Spiel Saudi-Arabien schwerer zuzusetzen. Die VAE-gestützten STC sollen die erfahrensten Kämpfer in den Reihen der Eindringlinge sein, und deren Abkapselung vom Mutterschiff bedeutet das Saudi-Arabien noch aufgeschmissener ist als je zuvor, und aller Voraussicht nach im Jemen gegen die Huthis noch eklatanter in Bedrängnis geraten wird.
Insofern ist das von der Ansurallah gewählte Timing für den Angriff auf das Herzstück der saudischen Wirtschaft, hervorragend mit dem kompletten militärischen Versagen der Saudis abgestimmt.
Die gestellte Ignoranz der USA bezüglich der militärischen Kapabilitäten der Huthis, rührt ausschließlich von den obsessiven Willen her unbedingt gegen den Iran militärisch vorgehen zu wollen. Washington porträtiert die Huthis als dahergelaufene Bauern, jene ohne den Iran nicht in der Lage wären eine Waffe zu tragen. Das Absprechen militärischer Fähigkeiten soll implizieren, das es eine helfende Hand geben muss. Jener Humbug soll übrigens für alle schiitisch militanten Entitäten auf dem Erdball herhalten. Die Hisbollah, die Huthis etc alle schiitischen Milizen, wären laut Uncle Sam ohne den Iran unfähig zu atmen. Autarkie und Selbstbestimmung sprechen die Amerikaner irgendwie nur den Schiiten ab. Den feudalen Saudis traut man hingegen so einiges zu.
Zufälligerweise sollen die Iraner immer dort die Finger im Spiel haben, wo die USA entweder nicht mehr erwünscht sind, sich noch nicht imperialistisch entfalten konnten, oder komplett verbannt wurden. Und merkwürdigerweise sind dies alles nah-östliche Staaten, wo der prozentuelle Anteil des schiitischen Konfessionszweigs sowohl überwiegend, als auch hoch gegeben ist. Man könnte glatt zum Entschluss kommen das die USA ein Problem mit Schiiten haben, mit ihrem Kernstaat haben sie offensichtlich eins.
Die auf Krieg erpichende Trump-Administration und das Königreich Saudi-Arabien kanalisieren das Narrativ in Richtung Iran und erwägen über das eigens auferlegte Chaos hinwegzutäuschen. Ach ja die von den Huthis attackierten Aramco-Standorte sollten doch eigentlich von US-Patriot Raketen beschützt werden. Was einen gehörigen Dämpfer für die US-Rüstungsindustrie darstellt.
Die USA können nicht anders als zu behaupten der Iran habe anhand von Cruise Missiles die saudische Erdölförderung um 50% minimiert. Einzugestehen das die Huthis lediglich mittels zehn unbemannter Luftfahrzeuge einen solch gehörigen Schaden hervorrufen, käme einem Versagen gleich. Demnach schlagen die USA zwei Fliegen mit einer Klappe und nehmen das saudische “911”– das Königreich hat sich tatsächlich gewagt jenen Vergleich zu ziehen- zum Anlass einen Kriegsgrund zu fabrizieren, und versuchen somit das Patriot-Debakel zu verschleiern. Die Videoreihe unten zeigt auf, das die Huthis alles andere sind als vom Iran abhängige Schutzbefohlene. Ferner wird veranschaulicht welche militärischen Fähigkeiten und Waffenkunde die Kämpfer der Ansurallah aufweisen.



Drohnen und Raketen-Expertise inklusive:



Ein Geheimnis aus ihrem Vorhaben Flughäfen und den Erdölsektor anhand von Drohnen zu attackieren, haben die Huthis nie gemacht.



Insofern spricht alles dafür das die Huthis letztlich ein Kriegsmittel gefunden haben das offenbar Eindruck schindet. Die USA haben keinen Beweis dafür vorliegen, das der Iran der Drahtzieher der Angriffe auf Aramco ist, auch wenn sie gegenwärtig lautstark das Gegenteil behaupten.
Renommierte Waffenexperten wie Scott Ritter tendieren zur Huthi Version der Ereignisse. Ritter erinnerte gar daran das die Huthis nur $100 000 benötigten und damit in der Lage waren 50% der saudischen Erdölproduktion lahmzulegen. Wenn der Iran von den USA attackiert werden sollte, würde er den gesamten saudischen Erdölsektor annihilieren und somit die Familie Al-Saud ausrotten.



In den kommenden Tagen werden die Amerikaner weitere nichts aussagende Satellitenbilder präsentieren, um ihren Standpunkt zu untermauern. Möglicherweise werden sie ferner Videos anführen, die Silhoutten-artige Individuen zeigen jene Aktivitäten nachgehen, die sich halbwegs mit den märchenhaften Fabeln decken. Nichtsdestotrotz wird jene Beweisführung abermals nichts beinhalten, was die Iraner überführen würde. Es wird heißen das die nachrichtendienstliche Gemeinde zu Einschätzungen und Erkenntnissen gelangt sei, jene wahrscheinlich auf den Iran hinweisen. Dennoch wird der amerikanische Vorstoß nichts als Ernüchterung hervorrufen.
Eins ist inzwischen gewiss, Boltons Abgang hat einen Scheiß bewirkt! Die Weltbevölkerung muss endlich verstehen das die USA die Welt zugrunde richten werden, egal ob ein Obama oder Trump, blau oder rot am Drücker sitzt.

Team Trump: Saudis See This Attack as Their 9/11

“It seems like a trivialization of the tragedy of 9/11, but from a Saudi point of view it is a way of explaining their shock to Americans,” one expert says.


A top State Department official told Congress Monday evening that the Saudis view the massive attack on their oil infrastructure as their 9/11, according to two congressional sources.
After a national security meeting this morning, President Donald Trump told reporters that it was “looking” like the attack over the weekend emanated from Iran but that the U.S. would wait for Saudi Arabia to conduct an investigation into the strikes. 
Brian Hook, the Trump administration’s special representative for Iran, made the 9/11 comparison during a telephone briefing on Capitol Hill about the administration’s latest thinking on the attack. Hook communicated the reaction from Riyadh and said Secretary of State Mike Pompeo would be headed to the country soon. Several individuals on the call said Hook’s update was thin, but the administration had made available to lawmakers intelligence about the attack that they could review under a classified setting. 
CNN first tweeted that Hook told congressional staffers that the Saudis view this as “their 9/11.”
The 9/11 reference, made less than a week after the 18th anniversary of the attack which killed over 3,000 Americans, came despite the uncomfortable fact that 13 of the 19 hijackers who attacked the U.S. on that day were Saudi citizens. Last week, the Trump administration pledged to reveal the name of a Saudi official investigated by the FBI for a possible role in the 9/11 attacks. 
“From an American perspective, it seems like a trivialization of the tragedy of 9/11, and perhaps offensively so, but from a Saudi point of view it is a way of explaining their shock to Americans,” said Hussein Ibish, a senior resident scholar at the Arab Gulf States Institute. 
The White House did not provide comment for this story. However, a source with direct knowledge says that Trump was briefed on the situation in Saudi Arabia with an official using the same 9/11 comparison. Trump appeared “unmoved” by the analogy, the source noted. 
The National Security Council declined to comment when reached by The Daily Beast.
Hook’s call comes as President Trump grapples with how to respond to the attacks. That decision is confused, in part, because of the departure of his former National Security Adviser John Bolton. Bolton, one of the main architects of the administration’s “maximum pressure” campaign on Iran, was an advocate for maintaining a tough stance with Tehran. Pompeo and Hook, too, are known to favor exerting both economic, political, and possibly military pressure on Tehran. Trump has long said he does not seek war with Iran, but has not said definitively what he envisions as the best way to move forward. 
The strikes on the Saudi infrastructure have set off a sense of chaos inside the White House and in the halls of the Pentagon as officials draw up proposals for the president on how to respond.  
Despite the 9/11 rhetoric, the kingdom isn’t matching the apparent behind-the-scenes alarm with a similar tone in public. On Monday, the Saudi foreign ministry said it would invite experts from the United Nations to investigate the site of the attack. 
“I think there is a clear argument to be made that Iran’s attack was an act of war. But, at least in public, Saudi Arabia has been very cautious, going out of their way to involve the international community and buy time,” Aaron Stein, director of the Middle East program at the Foreign Policy Research Institute, told The Daily Beast. “I can imagine there are many war decision-makers in the kingdom concerned the air strikes won’t solve their problem and just escalate things further.”
The light touch in public appears to be a stalling move, according to Dr. Afshon Ostovar, a scholar at the Naval Postgraduate School. “Riyadh's somewhat muted statements so far seem designed to to give it time and space to think through its options, both military and diplomatic,” Ostovar said. “A military engagement with Iran would inexorably lead to more insecurity, a weak response would embolden the culprits. That’s the heart of the Saudi's dilemma. In some sense, that's also the dilemma for Washington.”
The attack on Saudi oil facilities comes as the kingdom increasingly finds itself surrounded by Iranian missile capabilities. To the south, since the Saudi-led military coalition first intervened in Yemen’s civil war in 2015, Iran has equipped Houthi rebels with short-range ballistic missiles, which the insurgents have used to rocket Saudi territory as far away as the capital in Riyadh. To the north, Shia militias reportedly launched Iranian drones from southern Iraq in attacks against Saudi oil infrastructure back in May and a number of reports have pointed to Iranian ballistic missiles stored in Iraq. 
And to the east, Iran has continued to develop both its ballistic and cruise missile capabilities despite the “maximum pressure” campaign to squeeze Tehran launched in May of 2018.
Houthi officials claimed that the group had carried out the attack on the Abqaiq oil processing facility and the Khurais oil field using 10 drones along with help from an unnamed source of “cooperation from inside the kingdom.”
But a number of reports, along with photos of apparent missile wreckage at the scene of the attacks, point to the use of cruise missiles for the attack with Iran, and not Houthi rebels, as the attackers.
On Saturday, Secretary of State Mike Pompeo blamed Iran for the attack and tweeted that Iran was responsible and that there was “no evidence the attacks came from Yemen”—a point echoed by Secretary of Energy Rick Perry in a speech on Monday. 
Satellite imagery released by the Trump administration also appears to contradict the Houthi account of a 10-drone attack. The photos show at least 17 different impact points at the oil facilities struck over the weekend.
Experts also say wreckage found in Saudi Arabia points to a cruise missile attack potentially leveraging Iranian technology. “We have broad reason to suspect that the pictures of debris in the Saudi desert show a Quds 1,” says Fabian Hinz, an expert on Iranian missiles at the Middlebury Institute of International Studies. “The Quds 1, a potentially Iranian-designed cruise missile was first seen with the Houthis and likely does not have the range to reach Abqaiq from Yemen.”