Eine Neubetrachtung der
US-Präsidentschaftswahl
14.09.2020
vom Saker
Anfang Juli schrieb ich
ein Stück mit dem Titel „Spielt die Präsidentschaftswahl überhaupt eine Rolle?“
http://thesaker.is/does-the-next-presidential-election-even-matter/
Darin behauptete ich, dass eine Stimmabgabe bei der kommenden Wahl, darüber, wer die nächste Marionette im Weißen Haus sein wird, einer Wahl darüber gleicht, wer der nächste Kapitän auf der sinkenden Titanic sein soll. Ich führte drei spezifische Gründe an, warum ich dachte, dass die nächste Wahl ziemlich bedeutungslos wäre:
1. Das
US-System ist manipuliert. Es übergibt die ganze Macht an Minderheiten und
ignoriert den Willen des Volkes.
2. Die
Wahl zwischen den Demolikanern und den Republikraten ist gar keine Wahl.
3. Die
systemische Krise der USA ist zu tief, als dass sie davon beeinflusst würde,
wer im Weißen Haus die Macht hat.
Ich habe jetzt meine
Haltung neu überdacht und habe erkannt, dass ich falsch lag, weil ich etwas
Wichtiges übersehen hatte:
In den vergangenen
Monaten ist viel passiert und ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass zwar
die Wahl eines Kapitäns keinen Unterschied beim Untergang der Titanic macht,
aber dass es einen riesigen Unterschied für jene Passagiere macht, die von
einer Amok-laufenden Gruppe von Passagieren bedroht werden. Mit anderen
Worten:
Während ich immer noch
glaube, dass die nächste Wahl für den Rest des Planeten keine großen
Veränderungen bringen wird (der Niedergang des Imperiums wird weitergehen), so
wird doch nach und nach offensichtlich, dass für die Vereinigten Staaten selbst
der Unterschied zwischen den beiden Seiten sehr real sein wird.
Warum?
Dies ist vielleicht die
erste Präsidentenwahl in der US-Geschichte, bei der die Wahl nicht zwischen
zwei politischen Programmen oder zwei politischen Persönlichkeiten liegt,
sondern die krasse und binäre Wahl zwischen Law and Order und totalem Chaos.
Jetzt ist deutlich geworden, dass die Dems die randalierenden Horden unterstützen und dass sie diese Mobs als einen Weg sehen, um Trump zu besiegen.
Es wird auch
offensichtlich, dass dies keine Frage von Weiß gegen Schwarz ist:
Nahezu alle Bilder von
den randalierenden Horden zeigen einen hohen Anteil von Weißen, manchmal
sogar eine Mehrheit an Weißen, vor allem unter den aggressivsten und
gewalttätigen Randalierern (die Tatsache, dass diese Weißen von wild
gewordenen Schwarzen, die „Milchschnitten“ jagen, regelmäßig verprügelt werden,
das scheint diese Leute nicht abzuschrecken).
Es stimmt, beide Seiten
beschuldigen sich gegenseitig, „das Land zu spalten“ und „den Boden für
einen Bürgerkrieg zu bereiten“, aber jede halbwegs objektive und
faktenbasierte Beurteilung des Geschehens zeigt, dass sich die Dems
umfassend der BLM/Antifa-Ideologie unterworfen haben (was keine
Überraschung ist, da diese Ideologie von Anfang an ein reines Produkt der
(pseudo-) liberalen Weltsicht der Dems ist).
Ja, die Demolikaner und
die Republikraten sind nur zwei Fraktionen der gleichen „Partei des Geldes“,
aber die Wahl von Trump im Jahr 2016 und die folgenden vier Jahre intensiver
hochverräterischer Bemühungen zur Delegitimierung von Trump haben zu einem
politischen Klima geführt, in dem wir auf der einen Seite das haben, was ich
die „Trump-Partei“ nennen möchte (was nicht das selbe ist wie die
Republikanische Partei) und jene „Verachtenswerten“, die objektiv für Recht
und Ordnung stehen.
Auf der anderen Seite
haben wir die Dems, einige Republikaner, die großen Konzerne und die
BLM/Antifa-Mobs, die jetzt alle zusammen tatsächlich für Anarchie, Chaos
und beliebige Gewalt stehen.
Ich habe das
AngloZionistische Imperium und die USA selbst schon immer für ihre messianische
Ideologie und ihre Ideologie der Überlegenheit kritisiert, und ich stimme
zu, dass die Vereinigten Staaten in ihrer kurzen Geschichte vermutlich mehr
Blut vergossen haben als jedes andere Regime in der Geschichte.
Aber ich glaube auch,
dass es in der Geschichte der USA auch viele wirklich guten Dinge gab. Dinge,
die andere Länder übernehmen sollten (und viele das auch taten!). Ich beziehe
mich auf Dinge wie die US-Verfassung, die Bill of Rights, den
Geist der Eigenständigkeit, die hohe Arbeits-Moral, die enorme
Kreativität der Menschen und ihre Liebe für ihr Land.
Jetzt wird deutlich, dass
die Dems an den USA oder ihrer Geschichte nichts Gutes finden – daher ihre
totale Unterstützung für die absichtliche (und offen gesagt barbarische)
Zerstörung historischer Denkmäler, oder für den lächerlichen Gedanken, dass
die Vereinigten Staaten zuvorderst von schwarzen Sklaven errichtet worden
seien, oder dass Weiße der heutigen Zeit irgendwie Schuld daran hätten was ihre
Vorfahren getan haben (einschließlich jener Weißen, die unter ihren Vorfahren
gar keine Sklavenhalter hatten).
Putin sagte einmal, er
habe gar keine Probleme mit einer Opposition gegen die russische Regierung,
aber er lehne die Opposition gegen Russland selbst kategorisch ab (der
größte Teil der nicht-systemischen Opposition in Russland ist zutiefst
russophob).
Ich sehe, dass hier in
den USA genau das gleiche geschieht: die Dem/BLM/Antifa-Bande ist zutiefst
anti-USA, und nicht aus den richtigen Gründen. Es ist offensichtlich, dass
diese Leute durch puren Hass motiviert sind, und wo es Hass gibt, da
folgt immer Gewalt!
Wer glaubt, dass es nicht
zu Gewalt kommen wird, wenn diese Leute an die Macht kommen, der ist extrem
naiv: Wer durch Gewalt an die Macht kommt, der wird am Ende immer mit Gewalt
regieren.
In den letzten Jahrzehnten haben die herrschenden US-Eliten die Verfassung mit Millionen legislativer und regulierender Einschnitte ausgeweidet. Ich kann diese Tatsache persönlich bezeugen, da das Land, in dem ich von 1986 bis 1991 meine akademischen Abschlüsse gemacht habe, ein völlig anderes Land als heute ist.
Vor 30 Jahren gab es in
den USA echte ideologische Freiheit und Pluralismus, und unterschiedliche
Ansichten, sogar grundlegende, wurden als normal betrachtet.
Jetzt wurde ein Apparat
errichtet, der die „Verachtenswerten“ niedermacht, vor allem auf Bundesebene.
Wenn wir heute das
Kriterium „Motiv, Mittel und Gelegenheit“ anwenden, dass können wir nur
zu dem Schluss kommen, dass Dem/BLM/Antifa das Motiv und ganz sicher die Mittel
und die Gelegenheit haben, falls Biden es ins Weiße Haus schafft.
Darüber hinaus trampeln
die großen Medienkonzerne bereits auf Trump-Unterstützern und sogar auf
Präsident Trump selbst herum (Twitter droht bereits mit einer Zensur,
sollte er seinen Wahlsieg erklären). YouTube demonetarisiert Kanäle der
„Verachtenswerten“ und manipuliert auch das Ranking bei einer Suche nach ihnen.
Google macht das selbe. Für einen Präsidenten, der sich sehr auf
Kurznachrichten für seine Unterstützerbasis verlässt, ist das eine große
Bedrohung.
Einer von Trumps größten
Fehlern war es, sich auf Twitter zu verlassen anstatt seine eigene Social
Media-Plattform zu gründen. Das Geld dafür hatte er sicherlich. Was ihm
fehlte war der Weitblick oder das Verständnis über den Feind.
Paul Craig Roberts war
eine der Stimmen, die uns gewarnt haben, dass der anti-weiße Rassismus real
ist und dass die Vereinigten Staaten und ihre Verfassung nur noch zwei Monate
Zeit hätten. Ich gestehe, dass er bei Ersterem absolut richtig liegt und wir
uns diese Warnung darüber, was bald geschehen könnte, zu Herzen nehmen sollten.
Ich neige auch dazu,
jenen zuzustimmen, die warnen, dass Gewalt kommen wird, egal wer gewinnt.
Einige planen eindeutig einen Coup gegen Trump, sollte er sich zum Sieger ausrufen, aber die Dinge sind soweit fortgeschritten, dass der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff eine offizielle Verlautbarung herausgeben musste, in der er sagt, dass das US-Militär bei der Wahl keine Rolle spielen werde.
Und schließlich sehe ich
– auch wenn ich zustimme, dass Florida kein typischer Staat ist – eine Menge
Plakate, die sagen: „Verteidigt die Verfassung gegen alle Feinde, im Ausland
und im Inland“. Dabei ist das Wort „Inland“ irgendwie hervorgehoben. Ist das das
sprichwörtliche „Menetekel“?
Fazit:
Das Imperium stirbt und
nichts kann es retten, die Dinge haben sich zu weit entwickelt, um jemals zu
den schlechten alten Tagen einer US-Weltherrschaft zurückzukehren.
Darüber hinaus habe ich
größte Zweifel, ob Trump oder seine Unterstützer in der Lage sind,
Dem/BLM/Antifa erfolgreich zu besiegen. „Nur“ die Wahl zu gewinnen wird nicht
ausreichen, selbst wenn Trump in einem Erdrutschsieg gewinnt:
Wir wissen bereits, dass
Dem/BLM/Antifa niemals einen Trump-Sieg akzeptieren werden, egal wie hoch. Ich
vermute auch, dass 2020 völlig anders sein wird als 2000 die Gore-Bush Wahl, wo
das Ergebnis durch einen Konsens der herrschenden Eliten entschieden wurde:
Dieses Mal sitzt der Hass
zu tief, und es wird zwischen den Parteien keinen ausgehandelten
Kompromiss geben.
2016 empfahl ich eine
Wahl von Trump, aus einem einzigen, überwältigenden Grund: Mein tiefer Glaube,
dass Hillary einen Krieg gegen Syrien angefangen hätte, und fast umgehend
einen gegen Russland (die Dems machen bereits wieder Töne über so einen
Krieg, sollten sie ins Weiße Haus zurückkehren).
Was Trump betrifft, bei
all seinen größenwahnsinnigen Drohungen und trotz einiger (ziemlich
unwirksamer) Raketenangriffe auf Syrien: er hat keinen neuen Krieg
angefangen.
Übrigens: Wann war das
letzte Mal, dass ein US-Präsident während seiner Amtszeit KEINEN Krieg
angeordnet hat?
Tatsache ist, dass der
Trump-Sieg 2016 Russland die Zeit gegeben hat, seine Vorbereitungen gegen eine
Aggression zu vollenden, ja selbst für einen heißen Krieg,
den die USA gegen sie anfangen könnten.
Das Fehlen jeder Reaktion
auf die iranischen Raketenangriffe im Januar auf US-Stützpunkte im Irak als
Vergeltung zeigen, dass die US-Militärkommandeure nicht die Eier für einen
Krieg gegen den Iran haben, ganz zu schweigen gegen China oder noch weniger
gegen Russland.
Jetzt ist es zu spät,
Russland ist auf alles vorbereitet, die USA aber nicht. Trump
hat der Welt vier Extra-Jahre verschafft, sich auf Krieg vorzubereiten, und die
Hauptgegner der USA haben diese Zeit zu ihrem Vorteil genutzt. Und der
ehemalige Hegemon, er kann es nicht einmal mit Venezuela aufnehmen...
Aber innerhalb der USA
sehen wir einen seltsamen Krieg gegen das eigene Volk der USA, einen Krieg
aus einer gefährlichen Mischung aus Ideologien und Schurken (das ist die
giftige Mischung für die meisten Revolutionen!).
Aber während Trump
oder Biden für Russland, China oder den Iran nicht wirklich entscheidend
sind, so ist es für viele Millionen Menschen von großer Bedeutung, ob sie unter
einer Dem/BLM/Antifa (ob nun ideologischen oder tatsächlichen) Diktatur leben,
sie haben Besseres verdient...
Das politische System der
USA ist weder lebensfähig noch reformierbar.
Egal was als Nächstes
geschieht, die USA wie wir sie kannten, werden diesen Winter kollabieren. PCR
hat Recht. Die einzig verbleibenden Fragen lauten:
Wodurch wird es ersetzt? und Wie
lange (und schmerzhaft) wird der Übergang zu einem neuen USA sein?
Ein Trump im Weißen Haus wird die Dinge nicht besser machen, aber eine Harris-Präsidentschaft (denn das wird ein „Biden“-Sieg bringen) wird die Dinge schlechter machen, viel schlechter.
Schließlich gibt es da
draußen Millionen Amerikaner, die nichts Falsches getan haben und die man
besser durch die Polizeibehörden vor dem randalierenden und plündernden Mob
schützt, genauso wie es Millionen US-Amerikaner gibt, die ihre Fähigkeit zur
Selbstverteidigung behalten sollten, wenn keine Gesetzeshüter verfügbar
sind..
Ich sehe immer noch
nicht, dass in den USA ein typischer Bürgerkrieg ausbrechen wird. Aber ich
sehe, dass quer durchs ganze Land viele kleinere „örtliche Kriege“ ausbrechen
werden – ja, Gewalt ist an diesem Punkt unvermeidbar.
Es ist daher die
moralische Pflicht einer jeden vernünftigen Person, alles zu unternehmen was
er/sie kann, egal wie klein, um den „Verachtenswerten“ in ihrem Kampf gegen
die Mächte des Chaos, der Gewalt und Tyrannei, vor allem in den kommenden
„Jahren des Übergangs“ zu helfen, was für die Mehrheit der in den USA
lebenden Menschen sehr sehr hart werden wird.
Dazu gehört, alles
Mögliche zu tun, um zu verhindern, dass Dem/BLM/Antifa ins Weiße Haus gelangt.
https://www.unz.com/tsaker/reconsidering-the-presidential-election/