18.04.2021
ЭФИР ОТ
Als “Chicken-Game” bezeichnen die Amerikaner ein “Spiel” auf Leben und Tod, bei dem der verliert, der zuerst nachgibt. Genau so ein “Spiel” spielen die USA gerade mit Russland.
In der amerikanischen Kultur gibt es den Spaß, eine Art Tradition von Duellen, bei denen der Sieger derjenige ist, der mutiger und überzeugter von seinen Fähigkeiten ist. Es ist das Spiel „Feigling“. Daher heißt es auch „Chicken-Game“…
Joe Biden spielt seit Beginn seiner Präsidentschaft ein ähnliches Spiel mit dem russischen Präsidenten Putin.
Biden hetzt die Ukraine gegen den Donbass, schickt Kriegsschiffe ins Schwarze Meer, erhöht die Zahl der Aufklärungsflüge in der Nähe der russischen Grenze und dann noch die laufenden NATO-Manöver in Europa Defender Europe 2021, die größten seit dem Kalten Krieg… Parallel dazu hat Kiew sich vom Minsker Abkommen verabschiedet, sogar Minsk selbst als Ort Verhandlungen abgelehnt und Zugladungen mit Panzern und Artillerie nach Osten geschickt. Die Streitkräfte der Ukraine sind an die Demarkationslinie im Donbass vorgerückt und der Beschuss im Donbass ist so häufig geworden, dass nicht klar ist, wie sich so ein Frieden vom Krieg unterscheidet…
Es ist eine Situation wie in dem Chicken-Game entstanden, als Amerika entschieden hat, Russland frontal anzugehen…
Während Biden die Ukraine zum Krieg drängt und mit Putin ein Chicken-Game beginnt, sollte man denken, dass der vergessliche Biden sich doch irgendwann an die Worte des russischen Präsidenten erinnern müsste, zum Beispiel, als der im Herbst anlässlich des Tages des Waffenschmiede sagte:
„Zum ersten Mal in unserer jüngeren Geschichte hat Russland die modernsten Waffen, die allen anderen in Macht, Geschwindigkeit und Genauigkeit, das ist sehr wichtig, überlegen sind. Niemand auf der Welt hat solche Waffen, zumindest noch nicht.
In diesem Zusammenhang gratuliere ich am Tag der Waffenschmiede den Entwicklern und Herstellern des Peresvet-Laserkomplexes, der Kinzhal-Hyperschallrakete, des Unterwasser-Roboterkomplexes mit atomarem Abtrieb Poseidon, des Marschflugkörpers mit unbegrenzter Reichweite „Burevestnik“, der Hyperschallrakete Zirkon und anderen Waffen, die bereits in Dienst gestellt sind oder in naher Zukunft in Dienst gestellt werden.

Aber in dieser Reihe nimmt das Avangard-System mit seiner manövrierbaren Hyperschallrakete, die mit 27-facher Schallgeschwindigkeit fliegt und dabei Richtung und Höhe ändern kann, einen besonderen Platz ein. Die Avangard ist nicht nur ein neues System, sie ist eine neue Gattung strategischer Waffen.“

Wenn wir den Verlauf von Bidens Gedanken rekonstruieren, dann war das Scheitern des übereilten Tests der amerikanischen Hyperschallrakete für ihn eine kalte Dusche. Die Rakete ist noch nie geflogen. Es gibt sie eigentlich gar nicht. Die ersten Attrappen wurden an Flugzeuge gehängt. Und als sie am 6. April versuchten, eine solche Rakete unter dem Flügel einer B-52 zu starten, konnte das Gerät nicht nur nicht den Motor starten, es konnte noch nicht einmal abgekoppelt werden.
Peinlich. Biden war traurig. Er hat eine Woche getrauert.
Und vielleicht hat er sich sogar daran erinnert, wie sein Mentor Präsident Barack Obama sich einst sogar geweigert hat, wegen der Krim gegen Russland zu kämpfen, und wie er am 19. März 2014 auf NBC sagte, dass er der Ukraine nicht rät, aufzumucken: „Wir beabsichtigen nicht, uns in das militärische Szenario in der Ukraine einzumischen. Es gibt einen anderen Weg, und ich denke, selbst die Ukrainer erkennen an, dass eine bewaffnete Konfrontation der USA mit Russland unangemessen wäre und auch der Ukraine selbst nicht nützen würde.“ …
An irgendeinem Punkt hat auch Joe Biden erkannt, dass US-Militärgarantien für die Ukraine ein Bluff sind. In Wirklichkeit wird Amerika nicht für den Donbass kämpfen. Und wenn doch, wird das eine so peinlich Niederlage, dass sie zu einem Gesichtsverlust selbst für die NATO-Verbündeten und für die Welt wird. Wer wird sich danach noch auf die „militärischen Garantien“ der USA verlassen? Und wie kann man danach noch jemandem drohen oder überhaupt weiterleben?
Biden hat geblinzelt, zum Telefon gegriffen und Putin angerufen. „Hey, Wladimir, ich bin´s Joe, der dich einen „Killer“ genannt hat. Lass uns treffen und reden, weil wir so viele gemeinsame Themen haben.“
Tatsächlich bietet Putin seit langem an, zu reden. Sogar öffentlich und live. Biden hat es damals vorgezogen, sich nach Georgia zurückzuziehen und wurde fast vom Wind weggeweht und stolperte auf der Flugzeugtreppe. Und nun, nachdem er beschlossen hat, irgendwie mit Russland zu verhandeln und Putin ein Treffen anbietet, verhängt Biden gegen Russland ein weiteres Sanktionspaket. Anscheinend, um irgendwie von der Weigerung abzulenken, auf der Seite der Ukraine zu kämpfen.
Die US-Kriegsschiffe „Donald Cook“ und „Roosevelt“ haben jedenfalls gebremst und patrouillieren statt im Schwarzen Meer im Mittelmeer.
Kein Wunder, schließlich war aus Moskau eine direkte Warnung hören: „Wir warnen die Vereinigten Staaten, dass sie sich besser von der Krim, von unserer Schwarzmeerküste fernhalten sollten. Das ist zu ihrem eigenen Besten. Die Risiken dieser oder jener Vorfälle sind sehr hoch.“
Und was nun? Biden hat eine Fernsehansprache über Russland abgelesen: „Als ich mit Präsident Putin sprach, brachte ich meine Überzeugung zum Ausdruck, dass eine direkte und persönliche Kommunikation zwischen uns unerlässlich ist, um zu einer effektiveren Beziehung zu gelangen. Und er stimmte mir in diesem Punkt zu. In diesem Zusammenhang habe ich ihn eingeladen, sich diesen Sommer persönlich irgendwo in Europa zu treffen.“
Entschuldigung, aber ist es angemessen, den Aufbau der Beziehungen mit Sanktionen zu beginnen? Gibt es hier nicht eine gewisse Schizophrenie? Jedenfalls werden diese unterschiedlichen Signale im Kreml zurückhaltend aufgenommen und der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow sagt, dass „niemand es eilig hat.“
„Niemand hat es eilig. Es ist wichtig, dass solche Worte über die Notwendigkeit eines Dialogs mit den wirklichen Taten korrelieren“, sagte Peskow.Mit anderen Worten, Putin hat es nicht eilig, und die Entscheidung über ein Treffen mit Biden und den Zeitpunkt wird je nach Art der Signale aus den Vereinigten Staaten getroffen.
Putin ist in einer starken Position. Er hat Biden ausgespielt, wie die Bedeutungslosigkeit der US-Militärgarantien für die Ukraine gezeigt haben und hat es gleichzeitig geschafft zu erklären, dass die gemeinsame Agenda unserer Länder sehr wichtig sein kann. Wenn die das weiterhin ignorieren und leichtfertig das Chicken-Game spielen, können die Folgen, sogar durch Zufall, tödlich sein…
Gibt es für uns eine Garantie, dass ein technischer Zufall nicht wieder als technischer Grund für eine Reaktion interpretiert wird? Und was dann? Jedenfalls haben die ruhigen Dänen das russische System „Poseidon“ irgendwie sehr gut verstanden.

„Die russischen Streitkräfte sind bereit, einen nuklearen Torpedo zu testen, derverursacht, die feindliche Städte überschwemmen und sie jahrzehntelang unbewohnbar machen können. Der Unterwassertorpedo „Poseidon“ 2M39, benannt nach dem Gott des Meeres aus der griechischen Mythologie, mit seiner Reichweite von 10.000 Kilometern, könnte durchaus amerikanische Küsten erreichen“, schreibt die dänische Zeitung Jyllands-Posten.

Radioaktive Tsunamis erregten auch die Gemüter der Norweger: „Es gibt Informationen, dass ein unbemannter Torpedo aus dem Norden Russlands den gesamten Nordatlantik überqueren kann.“
Das russische Fernsehen über die brandgefährlichen russisch-amerikanischen Beziehungen
Strategisches Kommando der USA: “Müssen mit nuklearem Krieg rechnen”
21 Apr. 2021
Im jährlichen Lagebericht geht das Strategische Kommando der USA von einer schnellen Eskalation der Konflikte bis zum Einsatz von Atomwaffen aus. Verantwortliche Generäle sehen neben Russland vor allem China als nächsten großen Konfliktpartner…
Vorab hat das Kommando über den Kurznachrichtendienst Twitter schon gewarnt, dass das “heutige Konfliktspektrum” schnell zu einem Atomkrieg führen könnte…
Russland böse, NATO gut – Doppelstandards in den deutschen Medien
Das United States Strategic Command (deutsch: Strategisches Kommando der Streitkräfte der Vereinigten Staaten) ist eine Einheit des Unified Combatant Command (deutsch: Vereintes Kampfkommando) des Verteidigungsministeriums und verantwortlich für die Atomstreitkräfte aller Teilstreitkräfte der Vereinigten Staaten.
