Biden bekräftigt US-Verpflichtung zum Schutz Japans – samt umstrittener Inseln
27.01.2021
Sofia Marianowo
Biden bekräftigte auch die Verpflichtung der USA nach dem Vertrag, Japan eine „erweiterte Abschreckung“ zu gewähren – ein Hinweis auf den US-amerikanischen nuklearen Schutzschirm, der Japan abdecke
Der neue US-Präsident, Joe Biden, und der japanische Premierminister Yoshihide Suga haben nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefongespräch am Mittwoch ihre Absicht geäußert, das bilaterale Bündnis zu stärken. Die USA stehen Biden zufolge fest zu ihrer Verpflichtung, Japan im Fall eines militärischen Angriffs zu verteidigen.
Das Bündnis zwischen Washington und Tokio sei „der Grundpfeiler für Frieden und Fortschritt in einem freien und offenen Indo-Pazifik-Raum“, erklärt die US-Regierung nach dem Gespräch zwischen Biden und dem japanischen Premier Yoshihide Suga.
Die beiden Seiten hätten auch erneut bestätigt, dass der Sicherheitsvertrag zwischen den USA und Japan auch für die umstrittenen Senkaku-Inseln gelte.
Biden bekräftigte auch die Verpflichtung der USA nach dem Vertrag, Japan eine „erweiterte Abschreckung“ zu gewähren – ein Hinweis auf den US-amerikanischen nuklearen Schutzschirm, der Japan abdecke, so das Weiße Haus in der Erklärung…In Japan sind derzeit Tausende US-Militärs stationiert
Die Senkaku-Inseln befinden sich auf dem Festlandsockel im Ostchinesischen Meer. Sie liegen etwa 170 km nordöstlich von Taiwan und 150 km nördlich der japanischen Yaeyama-Inseln (Ishigaki-jima).
In den Gewässern rund um die Senkaku-Inseln waren zuletzt wiederholt chinesische Schiffe aufgekreuzt. Angesichts vermuteter Gas- und Ölvorkommen haben die Felsen große strategische Bedeutung.
Seit dem 15. Mai 1972 werden sie (wieder) von Japan als Teil der Gemeinde Ishigaki verwaltet. Taiwan und die Volksrepublik China beanspruchen unabhängig voneinander seit 1970/71 diese Inseln als Teil der Stadtgemeinde Toucheng im Landkreis Yilan, Taiwan.
Zwei chinesische Schiffe laufen in japanische Hoheitsgewässer ein
26.12.2020
Sofia Martyanowa
Zwei chinesische Schiffe sind am Samstag vor den Senkaku-Inseln in japanische Hoheitsgewässer eingelaufen. Dies berichtet der japanische Sender NHK unter Berufung auf den See-Sicherheitsdienst des Landes.
Der Vorfall ist bereits der zweite Fall in dieser Woche und der 24. seit Jahresbeginn.
Der japanische See-Sicherheitsdienst habe die Schiffe nachdrücklich aufgefordert, die Hoheitsgewässer zu verlassen.
Chinesischen Schiffe waren auch am 23. Dezember in japanische Hoheitsgewässer gefahren.
Die japanische Regierung gab damals eine Protesterklärung ab.
In diesem Herbst hatte China seine Präsenz in der Nähe der Senkaku-Inseln spürbar erhöht. So befanden sich chinesische Schiffe Mitte Oktober mehr als 50 Stunden in den Hoheitsgewässer Japans. Der vorherige ähnliche Vorfall ereignete sich im Juli dieses Jahres, als die chinesischen Schiffe 39 Stunden lang in japanischen Hoheitsgewässern blieben.
Die Senkaku-Inseln sind eine unbewohnte Inselgruppe auf dem Festlandsockel im Ostchinesischen Meer.
Sie liegen etwa 170 km nordöstlich von Taiwan und 150 km nördlich der japanischen Yaeyama-Inseln (Ishigaki-jima).
Seit dem 15. Mai 1972 werden sie (wieder) von Japan als Teil der Gemeinde Ishigaki verwaltet.
Taiwan und die Volksrepublik China beanspruchen unabhängig voneinander seit 1970/71 diese Inseln als Teil der Stadtgemeinde Toucheng im Landkreis Yilan, Taiwan.