Glückwunsch, liebe Leser!
seit 2007 steht das Buch komplett online zur Verfügung
1 027 151 HITS since 04/2007 – 05/2020
916 070 HITS since 04/2007 – 04/2019
860 919 HITS since 04/2007 – 08/2018
786 844 Hits since 04/2007 – 08/2016
Eine globale new economy ist im Entstehen.
Zerfällt der US- Dollar als globale Leitwährung?
„Bretton-Woods II“ kann die Weltwirtschaft stabilisieren und schützen. Die Kreditgeber der USA sind die Schwellenländer.
Die US-Liquiditätsschwemme und die Immobilienblase
Globalisierung zähmen "Globalisierung zähmen und die Früchte ernten" Zerfällt der US- Dollar als globale Leitwährung? ... - DAS BUCH -. Die Global Player zähmen, den Wettbewerb nutzen und ... China Globalisierung - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung ... China „treibt“ und „zähmt“ die Globalisierung. ... Schulden USA Reichtum - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ... Heuschrecken Hedgefonds Private equity - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ... Gefährliche Ungleichgewichte - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ... Bretton-Woods II - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ... USA Handelsbilanzdefizit - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ... Kapitaltransfer Technologietransfer - Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. - DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust ...
Inhaltsverzeichnis
Zerfällt der US-Dollar als globale Reservewährung?
Das Kapital wandert aus und schafft Arbeitsplätze in Niedriglohnländern.
Der Kapital- und Technologietransfer in die Schwellenländer
Die „Sogwirkung“ der billigen Arbeitskraft im Ausland.
Die Unternehmen zieht es zu ihren neuen Kunden.
Die „Industriestaaten“ haben sich in „Dienstleistungsgesellschaften“ verwandelt.
Die „Flexibilisierung“ des Arbeitsmarktes am Beispiel der BRD
Das Dilemma der gewerblichen US-Wirtschaft
Die Verlagerung der Produktion nach Übersee
„Job Creations Act of 2004”
„Bretton-Woods II“ kann die Weltwirtschaft
stabilisieren und schützen.
Die Kreditgeber der USA sind die Schwellenländer.
Die „ globalen Ungleichgewichte“ bedrohen die Weltwirtschaft.
Das „Bretton-Woods II - System“ wirkt stabilisierend.
Die „Global Player“ zähmen, den Wettbewerb nutzen und in den Dienst der Volkswirtschaften stellen.
Die Golfstaaten streben eine gemeinsame Währungsunion und eine Loslösung vom
„Petro-Dollarsystem“ an.
Petro-Dollars fließen nach Europa.
Die „symbiotischen“ Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China
Die Vereinigten Staaten und China sind voneinander abhängig.
Ein Weg zur Reduzierung der globalen Ungleichgewichte
FED-Chef Bernanke fordert mehr „Binnennachfrage in China“.
„US-Liquiditätsschwemme“ und „Immobilienblase“
Amerika schwimmt in Geld und versinkt in Schulden.
„Hedge-Fonds“ und „Private Equity“
„Hedge-Fonds” residieren in Off-Shore-“Steuer-Oasen”.
“Privat Equity“ als grober Hebel zur Profitmaximierung
“Leveraged Buyout” und „Rekapitalisierung“
Von „Heuschrecken“ und „Firmenräubern“
Die „Entflechtung der Deutschland AG“
Hedge-Fonds dringen in die Schwellenländer vor.
Die „globalen Ungleichgewichte“ gefährden die Weltwirtschaft.
China und die USA sind voneinander abhängig
Der ostasiatische Weg, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern, wird bereits beschritten.
Wie die globalen Ungleichgewichte entstanden sind.
China bietet sein Model einer„sozialistischen Marktwirtschaft“.
Wie sich weltweit die Kräfteverhältnisse verschieben.
Der Streit um den „Freihandel“ in der Welthandelsorganisation
Der Schuldenerlass für die ärmsten Länder wurde durchgesetzt.
Afrika, der „vergessene Kontinent“, bekommt eine Chance.
Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse in der Welt.
Der chinesische Rohstoff- und Energiehunger ist unersättlich.
Der „Staubsauger-Effekt“ Chinas.
Immer mehr Länder wollen ihre Reichtümer zurück.
Die Industriestaaten unterlaufen den „freien Welthandel“.
Die „Shanghai Organisation für Zusammenarbeit“
Chinas wirtschaftlicher Aufstieg und Wiedererscheinen auf der Weltbühne
Die Dynamik des Wachstums im Zuge der Globalisierung.
Die globalen Ungleichgewichte und die Leichtigkeit, einen Konsens zu finden.
China auf der Suche nach „Demokratie“.
Der neue „Fünf-Jahres-Plan“ könnte der Weg aus der Krise sein.
China nutzt die Globalisierung und stellt sich den Problemen.
Die Ökonomie zeichnet den Weg vor.....
......wie die globalen Ungleichgewichte reduziert werden können.
Das Ziel ist eine „harmonische Gesellschaft“.
Rivalität oder Partnerschaft ?
Europa kann mit China kooperieren und Handel treiben.
Ist Chinas „strategische Rivalität“ mit den USA unvermeidlich?
Verliert die Dollar-Leitwährung ihre Vormachtstellung in der Welt?
erschienen im Januar 2007 bei Monsenstein & Vannerdat
Brennende Fragen der Globalisierung
· Bedrohen „globale Ungleichgewichte“ das Wachstum der
Weltwirtschaft?
· Kann die Auslagerung von Produktion und Arbeitskräften gestoppt werden?
· Verkommt die globale Finanzmacht USA zu einem Schulden-imperium?
· Verliert der US-Dollar seine Vormachtstellung als globale Leitwähr-ung?
· Wie kann der Schuldenberg der privaten US-Haushalte von elf Billionen Dollar abgebaut werden?
· Platzt die Immobilienblase oder wird es eine sanfte Landung werden?
· Wie lange sind die USA die "Wachstumslokomotive" der Weltwirt-schaft?
· Wie lange noch kann der kreditfinanzierte US-Markt die Waren-produktion der Welt absorbieren?
· Wie lange ist die Welt bereit, die wachsenden Handels- und Leistungsdefizite der USA zu finanzieren?
· Wohin mit den riesigen Währungsreserven der Schwellenländer?
· Wird China die Warenströme in den eigenen Binnenmarkt umleiten, wenn der US-Markt nicht mehr aufnahmefähig ist?
· Ist der Ausweg aus der weltweiten Überproduktion die Entwicklung der Binnenmärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern?
· Führt Globalisierung aufgrund innerer ökonomischer Gesetzmäßigkeit zu einer Verringerung der Armut in der Welt?
· Braucht der „freie“ Weltmarkt faire Regeln und Normen oder Deregulierung?
· Wohin erschieben sich die wirtschaftlichen Kraftzentren in der Welt?
· Sind Renditeziele, Investmentbanking und Profitmaximierung in Zukunft noch zeitgemäß ?
· US-Handels- /Leistungsbilanzdefizite und Währungsreservensind die zwei Seiten der "globalen Ungleichgewichte".
· Eine globale "new economy" ist im Entstehen und hält das weltweite Wirtschaftswachstum am Laufen.
In der Ferne ziehen dunkle Wolken am Himmel auf…
Die „globalen Ungleichgewichte“ werden weltweit als wachsende Gefahr für das inter-nationale Finanzsystem erkannt. Der Dollar droht als Leitwähr-ung des Weltfinanzsystems seine Bedeutung zu verlieren und das ganze System ins Wanken zu bringen. Der Druck auf den Wert des Dollars ist schon jetzt so stark geworden, dass es nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint, wann er einbricht und im schlimmsten Fall andere Länder mit in den Strudel reißt...
Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen, denn nur so gedeihen und blühen die Geschäfte. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird allerdings immer höher und läßt sich ablesen an den roten Zahlen des US-Handelsdefizit, am Defizit der Leistungsbilanz und an der Höhe des Haushaltsdefizits der amerikanischen Regierung.
Das US-Handelsdefizit wuchs, weil die USA weiterhin mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren.
Das Leistungsbilanzdefizit der USA lag im Jahre 2004 bei 660 Mrd. US-Dollar und wuchs von Jahr zu Jahr, weil sich die Amerikaner das Geld liehen, das sie für ihren Konsumausgaben und selbst gar nicht besaßen. Sie lebten weit über ihre Verhältnisse.
Das US-Haushaltsdefizit wuchs, weil die US-Regierung sich immer mehr Geld leiht, um die Staatsausgaben und den Konsum zu finanzieren, der ihnen hilf/halft, ihre vom Konsum getriebene „Wachstumslokomotive“ am Laufen zu halten und eine weltweite Rezession zu vermeiden.
Auf der andern Seite sind die Währungsreserven und Guthaben der Schwellen- und Entwicklungsländer seit 1999 immer mehr angeschwollen von damals einer Billionen Dollar auf jetzt fast 3 Billionen Dollar und haben sich innerhalb von fünf Jahren fast verdreifacht. Drei Viertel (3/4) der Reserven sind im Dollarraum angelegt und stützen den US-Dollar. Die Schwellen- und Entwicklungsländer häufen immer größere Guthaben in Dollar an ...
Gleichzeitig wurde wenig auf die hohe Kante zurückgelegt, was in einer sehr niedrigen bis negativen Sparquote zum Ausdruck kommt. Die amerikanischen Normalbürger haben fast keine Rücklagen angespart und sind so für Notzeiten schlecht gerüstet. Konsum und Wachstum um jeden Preis ist das neoliberale Rezept, mit dem es gelang, nach den Turbulenzen und der Abwärtsspirale um die Jahrhundertwende die Wirtschaft durch die Talsohle hindurch wieder auf Wachstumskurs zu trimmen. Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (FED) hatte nach dem 11. September 2001 die Leitzinsen relativ schnell fast auf Null gesenkt. Da es geliehenes Geld von den Banken fast umsonst gab, begannen die US-Verbraucher zunehmend, auf Kredit einzukaufen ... Länder wie China finanzieren über den Kauf von milliardenschweren US-Staatsanleihen den Konsum in den USA zum großen Teil mit, nicht aus Großzügigkeit sondern aus dem durchaus eigennützigen Interesse, ihr Exportgeschäft am Laufen zu halten .
Die Schwellenländer scheinen aus den Ereignissen um die Jahrhundertwende gelernt zu haben ... Die Asienkrise, die ab 1997von Thailand über Russland bis nach Südamerika gezogen war, hat ihnen anschaulich und schmerzhaft vor Augen geführt, wie verwundbar ihre Länder werden können, wenn sie über ihre Verhältnisse leben und wie sehr sich die Länder den Kräften und Zwängen der globalen Finanzwelt ausliefern können, wenn sie anstelle von ausreichenden finanziellen Polstern für Notzeiten Schulden in schlechten Zeiten haben. Viel zu schnell waren die Währungsreserven ihrer Zentralbanken verbraucht, als die Kapitalflucht einsetzte und die Investoren und Banken aus den reichen Industriestaaten über Nacht ihre kurzfristigen Kredite zurückforderten. Jetzt kaufen die Schwellenländer US-Staatsanleihen und Währungsreserven, um sich selbst zu schützen vor einer Wiederholung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Ende der 90er Jahre. Auch sie könnten eines guten Tages ihre Kredite zurückfordern, wenn ihre amerikanischen Schuldner in Zukunft jedes Augenmaß für eine gesunde Entwicklung verlieren sollten. Seit etwa fünf Jahren hat sich still und heimlich ein Rollentausch vollzogen.
Die ökonomischen und politischen Machtzentren in der Welt sind dabei, sich zu verschieben.
Bricht die Güternachfrage in den USA ein, dann allerdings kann es brenzlig werden für die Güterproduzenten. Dann droht die Gefahr der weltweiten Überproduktion. Zunächst wird auf Halde produziert und später die Produktion gedrosselt mit entsprechender Massenarbeitslosigkeit und gesellschaftlichem Elend in den verschiedensten Formen.
Genau diese Gefahr für ihre Wirtschaft und für die Weltwirtschaft haben die Chinesen erkannt und im März 2006 in ihrem neuen „Fünf-Jahresplan“ die Weichen gestellt für eine rechtzeitige Umleitung der eventuell in Zukunft in den USA nicht mehr absetzbaren Waren in den eigenen Binnenmarkt ... Für die Umstrukturierung ihrer Wirtschaft in Richtung eigenem Binnenmarkt haben sich die Chinesen zunächst einen Zeitrahmen von fünf Jahren gesetzt. Bis dahin werden sie mit ihren Währungsreserven ein Instrument in Händen halten, das sie vermutlich nutzen werden, um einen Absturz des Dollars und einen massiven Einbruch des Konsums in den USA möglichst lange zu verhindern.
Was China zurzeit am dringendsten braucht, ist Stabilität in der Weltwirtschaft und im weltweiten Finanzsystem, um genügend Zeit für die Neuorientierung seiner Volkswirtschaft zu gewinnen. Die Kunst wird darin bestehen, dafür zu sorgen, dass der neue Weg behutsam und bedächtig gegangen wir ... Währungsreserven stellen ein Machtpotential da, sowohl in wirtschaftlicher als auch finanzpolitischer Hinsicht, denn Geld ist bekanntlich Macht, wenn es zu diesem Zweck genutzt wird. Vor allem China verleihen die riesigen Währungsreserven die nötige Macht, um auf die globale Währungs- und Finanzpolitik Einfluss zu nehmen und im günstigsten Fall stabilisierend zu wirken. Das werden sie aber nur solange tun, wie es für sie von Nutzen ist.
Wirtschaftswachstum braucht Stabilität. Unruhe an den Finanz- und Kapitalmärkten ist kontraproduktiv und nützt nur den Spekulanten, die in Währungsturbulenzen wie die Fische im Wasser schwimmen und sie zu ihrem Geschäft machen. Die Ostasiatischen Länder haben ihre traurigen Erfahrungen gemacht mit mächtigen ausländischen Investoren, die großzügig kurzfristige Kredite vergaben, dabei aber nur schnellen Profit im Auge hatten. Solange es Gewinne gab, blieben sie im Land. Gerade dann aber, wenn in schwieriger wirtschaftlicher Situation Kapital gebraucht wurde, waren sie genau so schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Die Erfahrung ist, dass nicht „kurzfristiges Geld“, sondern dass vor allem langfristig investiertes, auch ausländisches Kapital in Fabriken und Produktionsstätten nützlicher ist für ein gesundes Wachstum der Wirtschaft. Diese Direktinvestitionen sind weniger gefährlich für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie sind gebunden und weit weniger flüchtig ...
Vor über 30 Jahren war das bis dahin stabile Weltfinanzsystem aus den Fugen geraten, nachdem US-Präsident Richard Nixon Anfang der 70er Jahre das „Bretton-Wood-System“ von 1945 aufgekündigt hatte. Die Währungen begannen zu „floaten“, wurden den freien Marktkräften ausgeliefert und zum Spielball von Währungsspekulanten gemacht, wie zuletzt während der Asienkrise 1997. Seitdem hat sich das System wieder stabilisiert, allerdings um den Preis von wirtschaftlichen Ungleichgewichten, die weltweit vor allem zwischen den USA und den Schwellenländern, aber auch in den Ländern selbst entstanden sind ...
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es in Zukunft zu einer Abwertung des Dollars kommen. Die Frage ist nicht mehr, ob der Dollar an Wert verliert, sondern wann der Bedeutungsverlust des Dollars als globale Leitwährung eintritt. Die Frage ist, ob diese Korrektur sanft und schonungsvoll für die Völker der Welt vonstatten geht und ob Schadensbegrenzung möglich ist, die verhindert, dass die Weltwirtschaft in dem Strudel des Dollarverfalls mit gerissen wird ...
Der chinesische „Währungskorb“ und „Bretton-Woods II“ stabilisieren vor allem den asiatischen Währungsraum und ermöglichen es, Einfluss auf das internationale Finanzsystem zu nehmen. Schwellenländer wie China haben zumindest in naher Zukunft ein ökonomisches Interesse daran, dass ihre reale Werte und Reichtum produzierenden "Wachstumsmaschinen", die seit Jahren auf Hochtouren laufen, so weiter laufen, wie bisher ... China kann sein Sparkapital, das seit Jahren zunehmend in Währungsreserven und amerikanischen Staatsanleihen geparkt ist, behutsam abschöpfen und noch mehr als bisher für eine nachhaltige Entwicklung der nationalen chinesischen Volkswirtschaft nutzen. China kann sich entscheiden, nicht mehr vorwiegend für den Export vor allem in die USA zu produzieren, sondern kann stattdessen das Lebensniveau der eigenen Bevölkerung anheben, indem es vermehrt die Binnennachfrage im eigenen Land bedient ...
Die Weichen in eine neue Richtung haben die Chinesen im März 2006in ihrem „Fünf-Jahres-Plan“ bis 2010 gestellt. Beschlossen wurde darin, dass das wirtschaftliche Wachstum und die industrielle Produktion in Zukunft vorwiegend den 7oo Millionen Bauern helfen sollen und nicht umgekehrt wie bisher. Das Gefälle von Stadt und Land soll verkleinert und die Unterschiede von Arm und Reich sollen verringert werden. Die Umwelt soll geschont werden und mit den Ressourcen des Landes will man behutsamer umgehen. Eine weniger exportgetriebene und dafür mehr binnenmarktorientierte Produktion leitet die bisher in den Export gegangenen Güter mittelfristig zum Teil um in die nationalen Binnenmärkte. Das verbraucht überschüssiges Sparkapital und übergroße Währungsreserven und setzt sie ein zum Wohle der breiten Masse der Menschen in den ärmeren Ländern ... Das erfreulichste Ergebnis einer solchen Politik einer vermehrten „Hinwendung zum eigenen Binnenmarkt“ wäre die Verminderung der Armut weltweit – ein wichtiges Millenium-ziel der Vereinten Nationen, das über eine Erhöhung der Entwicklungshilfe allein nicht erreicht werden kann. Es scheint, als gebe es erfreulicherweise keine andere Alternative zu diesem Vorgehen. Trotz intensiver Suche wurden bisher keine mehr Erfolg versprechenden alternativen Ansätze vorgeschlagen, um die so genannten „globalen“ Ungleichgewichte abzubauen ...Selbst die private amerikanische Zentralbank FED mit ihrem neuen Vorsitzenden B. Bernanke und die US-Regierung fordern neben der EU und großen Teilen des IWF und der Weltbank, neuerdings China und andere Schwellenländer immer mehr dazu auf, diese neue eher nationale Politik der „Stärkung der Binnennachfrage“ zu betreiben ...
Überall dort, wo das Vertrauen in die ökonomische Stärke der USA und in die Ideologie des neo-liberalisierten Weltmarktes schwindet, scheint China mit neuen Ideen einer staatlich regulierten und "gezähmten Globalisierung" das entstehende Vakuum auszufüllen ... In der „G20“, dem Forum der Schwellen- und Entwicklungsländer, bietet China sein Modell eines globalen Weltmarktes erfolgreich an ...
Chinas Hauptargumente sind eine nun schon 20 Jahre anhaltende Wachstumsgeschichte mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 10 Prozent, eine chinesische Industrie, die auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig ist, immer mehr Marktanteile erringt und Wohlstand schafft und dem Entstehen einer fast 300 Millionen Menschen umfassenden Mittelschicht vor allem in den Städten und an der Ostküste Chinas, deren Lebensniveau fast schon an das der Industrieländer heranreicht.
Millionenfache Armut wurde in China im Laufe der letzten 25 Jahre erfolgreich verringert ... Die Schwellenländer errichten eine neue Form von globaler Arbeitsteilung mit China als Werksbank, Indien als Hightech-Schmiede, Russland als Energie- und Brasilien als Rohstofflieferant, um es anhand eines grob vereinfachten Bildes dieser sogenannten „BRIC“-Länder deutlich zu machen. Die Märkte sind riesig, Produktivkräfte und Technologien stehen zur Verfügung und es ist zu erwarten, dass das weltweite Wachstum anhalten wird, auch wenn sich der Binnenmarkt in den USA abkühlen sollte.
Der Hunger der Schwellenländer China und Indien mit einer Bevölkerung von über 2 Mrd. Menschen nach Energie und Rohstoffen wird anhalten und die Energie- und Rohstoffpreise angemessen hoch halten.
Die rohstoffreichen Entwicklungsländer z.B. in Südamerika und Afrika bekommen die Chance, am globalen Wirtschaftswachstum teilzuhaben, ebenso wie die energiereichen Länder im Nahen Ostenoder in Zentralasien, wenn ein fairer Handel undgerechte Wirtschaftsbeziehungen zustande kommen...
In den vorhandenen Institutionen, wie der UNO, der WTO, dem IWF oder der Weltbank, wird sich die Möglichkeit bieten, diese Entwicklung gemeinsam zu gestalten, wenn sich die Kräfteverhältnisse innerhalb dieser Institutionen weiter wie bisher verschieben und deren Strukturen weiter demokratisiert und vom Ballast des Neoliberalismus befreit werden.“