Donnerstag, 17. Juni 2021

"F*** you!" Facebook

 

Roger Waters will nichts mit Facebook zu tun haben

17 Juni 2021

Der Mitgründer von "Pink Floyd", Roger Waters, will nicht, dass Facebook einen Song von ihm verwendet. In drastischen Worten machte der Musiker klar, was er von dem Angebot hält. Waters wirft Facebook und Instagram vor, Informationen über Julian Assange zu zensieren.


Roger Waters während einer Demonstration für die Freilassung von Julian Assange am 22. Februar 2020 in London.

Laut eigenen Aussagen von Roger Waters hat ihm Facebook eine erhebliche Geldsumme für den Pink-Floyd-Song "Another Brick in the Wall (Part 2)" angeboten. Der Song solle genutzt werden, um Instagram zu bewerben. Doch die angebliche Anfrage kam bei dem Musiker, der bekannt dafür ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, nicht so gut an.

Rogers machte die Geschichte publik, als er am 10. Juni in New York auf dem in New York City veranstalteten "The People's Forum", das von der "Stand With Assange"-Bewegung sowie dem "Assange Defense"-Komitee organisiert wurde, einen Zettel hochhielt und sagte:

"Sie haben keine Ahnung, was es ist – niemand weiß es – weil es heute Morgen im Internet bei mir angekommen ist. Es ist eine Anfrage für meinen Song 'Another Brick in the Wall (Part 2)', der für einen Film verwendet werden soll, um Instagram zu promoten."

Einmal in Fahrt, legte Rogers nach:

"Es ist also ein Schreiben von Mark Zuckerberg an mich – richtig, heute Morgen angekommen – mit einem Angebot einer riesigen, riesigen Geldsumme und die Antwort lautet: F*** dich! Verdammt noch mal!"

Das heimtückische an Facebook sei, so Waters, dass "es absolut alles übernehmen wolle". Doch so der Musiker:

"Ich werde nicht an diesem Scheiß  beteiligt sein, Zuckerberg."

An die Adresse des Facebook-Gründers gerichtet sagte Rogers:

"Wie hat dieser kleine Arsch – der anfing zu sagen 'Sie ist hübsch, wir geben ihr 4 von 5, sie ist hässlich, wir geben ihr eine 1' – überhaupt Macht für irgendetwas bekommen? Und doch ist er hier, einer der mächtigsten Idioten der Welt."

Ein Twitter-Video gibt die Aussagen von Waters wieder:Julian Assange: Britisches Gericht lehnt Auslieferungsantrag der USA ab

Der Musiker wirft Facebook und Instagram vor, Informationen zu Julian Assange zu zensieren und so zu dessen Inhaftierung beizutragen. Nach Ansicht des Musikers verhindern beide Plattformen, dass die Geschichte über Julian Assange an die breite Öffentlichkeit gelange.

Pink Floyds Roger Waters im Interview mit RT: Die US-Oligarchie will Julian Assange gekreuzigt sehen

Pink Floyds Roger Waters im Interview mit RT: Die US-Oligarchie will Julian Assange gekreuzigt sehen

6 Jan. 2021

Der Pink-Floyd-Musiker Roger Waters setzt sich schon seit langem für die Freilassung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange ein. Im Interview mit RT kommentiert Waters die am Montag gefällte Entscheidung des britischen Gerichts, Assange nicht an die USA auszuliefern.

Man müsse das Gerichtsurteil nüchtern betrachten, führt Waters aus, denn die Richterin habe den Anschuldigungen der USA gegen Assange grundsätzlich zugestimmt.

"Letztendlich hat sie entschieden, dass der gesamte US-Fall gegen Assange rechtlich gesehen korrekt war, dass die USA diesen Rechtsstreit gewonnen haben, und dass Julian Assange die Auslieferung an die Vereinigten Staaten verdient hat, die vermutlich zu 175 Jahren Gefängnis geführt hätte. Und der einzige Grund, aus dem sie die Auslieferung verweigerte, war sein psychischer Zustand und die Tatsache, dass er sich womöglich das Leben nehmen könnte, weil die Zustände im US-Haftsystem so drakonisch sind."


Assange sei zwar nachweislich im Sinne der US-Anklage unschuldig, doch das Gericht in London habe eine gegenteilige Auffassung, so der Bassist von Pink Floyd. Dabei gehe es nicht nur um den Kampf um das Leben des Journalisten:

"Es ist auch ein Kampf um das Überleben der Menschheit. Wenn wir auf die vierte Gewalt verzichten, wenn wir der US-Regierung erlauben, einen Journalisten zu kreuzigen, weil er deren Kriegsverbrechen aufgedeckt hat, dann verzichten wir auf unseren Zugang zur wahren Welt."

Julian Assange: Britisches Gericht lehnt Auslieferungsantrag der USA ab