25.08.2020
Sputnik © Vladimir Pesnya
Der Minister für Industrie und Handel der Russischen
Föderation, Denis Manturov, Zentrum, nimmt am fünften Treffen der
BRICS-Industrieminister teil. 24. August 2020
Moskau hat die Mitglieder der Staatengruppe BRICS
aufgefordert, das Volumen der Abrechnungen in nationalen Währungen zu
erhöhen, um unabhängiger vom US-Dollar und Washingtons Politik zu sein.
Dazu sollte die Entwicklungsbank der BRICS aktiver genutzt werden.
Der russische Handelsminister Denis Manturow hat
während einer Videokonferenz mit anderen BRICS-Handelsministern am Montag die
Möglichkeit vorgeschlagen, Nicht-US-Dollar-Abwicklungen zu fördern.
Laut Manturow ist der Handel in nationalen
Währungen ein Schlüsselaspekt der Zusammenarbeit des Fünf-Länder-Bündnisses,
das Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst. Er betonte:
BRICS
wollen Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen durch Digitaltechnologien
fördern
Eine rationale und ausgewogene Nutzung
dieses Instruments wird dazu beitragen, die Stabilität der Volkswirtschaften
unserer Länder zu erhöhen und die Abhängigkeit von der Politik der USA zu
verringern.
Manturow forderte seine Ministerkollegen auf, die speziell
für diese Zwecke geschaffene Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS aktiver
zu nutzen.
Der Fünf-Nationen-Block hat zusammen ein nominales
BIP von 21 Billionen US-Dollar und repräsentiert mehr als 40 Prozent der
Weltbevölkerung.
Die NDB wurde im Jahr 2014 mit einem Anfangskapital
von 100 Milliarden US-Dollar gegründet und ein Jahr später formell
eröffnet.
Ihr Ziel ist es, Ressourcen für Infrastruktur- und
nachhaltige Entwicklungsprojekte in Schwellenländern zu mobilisieren. Die
Bank hat ihren Hauptsitz in Shanghai, ein Regionalbüro in Johannesburg
und plant die Eröffnung weiterer Zentren in Moskau sowie in anderen russischen
Städten.
Projekt Entdollarisierung: Russland und China wickeln
Großteil des Handels nicht mehr in Dollar ab
31.07.2020
Russland und China
treiben den Prozess der Entdollarisierung kontinuierlich voran.
Der Anteil des US-Dollar am bilateralen Handel
fiel auf unter 50 Prozent, 2016 lag der Anteil noch bei 90 Prozent.
Neben Yuan und Rubel kommt auch der Euro
als wichtige Handelswährung zum Einsatz.
Seit Jahren wird darüber diskutiert, den US-Dollar
als internationale Leitwährung aufzugeben.
Russland und China reduzieren den Einsatz des
US-Dollar als Zahlungsmittel im bilateralen Handel weiter drastisch.
Im ersten Quartal 2020 fiel sein Anteil am Handel
zwischen den Ländern zum ersten Mal unter 50 Prozent. Noch vor vier Jahren
wurde der US-Dollar bei über 90 Prozent der Abrechnungen zwischen den beiden
Ländern eingesetzt.
Zentralbank:
Russland weit weniger abhängig vom US-Dollar oder anderen Fremdwährungen
Laut der Moskauer Tageszeitung Iswestija sank
der Anteil von 75 Prozent im Jahr 2018 auf 46 Prozent in 2020. Die 54
Prozent des Handels ohne Dollar setzen sich aus dem chinesischen Yuan (17
Prozent), dem Euro (30 Prozent) und dem russischen Rubel (7
Prozent) zusammen.
Die geringere Rolle der US-Währung im internationalen
Handel ist hauptsächlich auf den anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA
und China zurückzuführen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben
sich im Jahr 2020 weiter verschlechtert, nachdem US-Politiker Peking
beschuldigten, die Brisanz des Coronavirus verheimlicht zu haben.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Krankheit als "China-Virus".
Im Januar erklärte der russische Außenminister Sergei
Lawrow, dass Moskau "seine auf eine allmähliche Entdollarisierung
ausgerichtete Politik" fortsetzt und nach Möglichkeit Geschäfte in
Landeswährung abschließen will.
Lawrow nannte die Ablehnung des US-Dollars "eine
objektive Antwort auf die Unberechenbarkeit der US-Wirtschaftspolitik
und den regelrechten Missbrauch des US-Dollar-Status als Weltreservewährung durch
Washington".
Eine Abkehr vom US-Dollar ist auch im Handel Russlands
mit anderen Teilen der Welt, wie zum Beispiel der Europäischen Union, zu
beobachten.
Seit dem Jahr 2016 wird der Handel zwischen Moskau und
der EU hauptsächlich in Euro abgewickelt.
Der Anteil des US-Dollar liegt derzeit bei 46 Prozent.
Washington missbraucht Dollar als
Waffe – Russland verkauft Staatsanleihen in chinesischer Währung
Russland unternimmt weitere Schritte zur
Unabhängigkeit vom US-Dollar
24.08.2019
Statt für US-Dollar nur noch für Euro: Der russische
Ölriese Rosneft stellt sein Zahlungssystem um.
Seit dem Verhängen der Sanktionen gegen Russland
versucht die Regierung in Moskau, sich aus der Umklammerung durch den US-Dollar
durch ein von den USA unabhängiges Zahlungssystem zu lösen. Der Ölriese
Rosneft macht nun einen weiteren Schritt in diese Richtung.
Ob Devisen- oder Goldreserven, Russland
investiert sehr viel Geld in den Aufkauf von Wertanlagen, um Sicherheiten für
die eigene Währung angesichts des westlichen Sanktionsregimes zu schaffen. Folge
uns auf
So gehört das Land mit über 2.208 Tonnen des
Edelmetalls (Stand 1. Juli 2019) weltweit zum größten staatlichen Halter von
Goldbeständen, die einem Gegenwert von knapp 102 Milliarden US-Dollar
entsprechen. Folge uns auf
Dazu kommen noch weitere Devisenreserven im
Gegenwert von 417,8 Milliarden US-Dollar.
Abhängigkeit
vom US-Dollar reduzieren: Russland erwägt Rückkehr zum Goldstandard
Um sich aus der Umklammerung der westlichen Sanktionen
zu lösen, hat Russland bereits das System
für den Transfer von Finanznachrichten (SPFS)
geschaffen, um eine Alternative zum US-dominierten SWIFT-Zahlungssystem
zu haben.
Mit China laufen bereits Verhandlungen, um
entsprechende Rubel- und Yuan-Finanzinstrumente zu entwickeln, die den
währungsübergreifenden Handel fördern und die Risiken von
Wechselkursschwankungen abmildern sollen.
Wie erst jetzt bekannt wurde, trafen sich bereits im
Juli die Vize-Finanzminister der Türkei und Russlands in Moskau, um eine türkische
Teilnahme am SPFS-System zu besprechen. Nachdem sich Ankara für
den Kauf des russischen S-400-Luftabwehrsystems entschieden hatte und sich
davon auch durch Druck und Drohungen aus Washington nicht mehr abbringen ließ,
sieht sich die Türkei ebenfalls mit der Gefahr von Sanktionen seitens der USA konfrontiert.
Um sich auf mögliche Folgen vorzubereiten, besprach
Vize-Finanzminister Bulent Aksu mit seinem russischen Amtskollegen Alexei
Moisejew die Möglichkeiten einer Teilnahme am alternativen System in Russland.
Entdollarisierung:
China und Russland wollen mehr Handel in Rubel und Yuan abwickeln
Auch der Verkauf des S-400-Systems fand bereits
nicht in US-Dollar statt, wie der russische Präsident Wladimir Putin im
vergangenen November mitgeteilt hatte. Das war damals ein weiterer, wenngleich
kleiner Schritt des Kremls, die Macht des US-Dollars zu beschneiden.
Einen weit größeren Schritt verkündete nun der Energieriese
Rosneft, der ebenfalls massiv von westlichen Sanktionen betroffen ist.
Demnach sollen künftig sämtliche Ölverkäufe nur
noch in Euro statt in US-Dollar abgewickelt werden, wie die
Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Informationen an
Händler meldet.
Die Vorbereitungen zur Umstellung der Ölverkäufe auf
die EU-Währung laufen bereits seit vergangenem Jahr, als Rosneft ihre Kunden
bereits darüber informierte, dass man in naher Zukunft die Ölgeschäfte in Euro
abwickeln möchte.
Diese Umstellung hat durchaus Signalwirkung, da Rosneft
allein immerhin 40 Prozent des russischen Erdöls fördert. Das Unternehmen
ist zwar mehrheitlich in staatlicher Hand, doch auch andere russische
Energieunternehmen haben bereits angedeutet, dass sie ihre Verkäufe durchaus in
einer anderen Währung als dem US-Dollar tätigen würden. Wenn nun auch noch der
andere staatliche Energieriese Gazprom nachzieht, könnte die bisher
unbestrittene globale Leitwährung ernsthafte Blessuren erleiden, da ihre
Glaubwürdigkeit weltweit bisher niemals ernsthaft in Zweifel gezogen werden
konnte.
Washington missbraucht Dollar als Waffe – Russland
verkauft Staatsanleihen in chinesischer Währung
12.09.2019
Moskau und Peking arbeiten an einer neuen Methode,
ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Russland plant, seine erste in
Yuan denominierte Anleihe zu begeben, die den beiden Staaten helfen könnte,
die von den USA verhängten Zölle und Sanktionen zu umgehen.
Die russischen Yuan-Anleihen werden voraussichtlich
bis Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres begeben. Dies ist das erste
Mal, dass Russland einen Teil seiner Staatsschulden in der chinesischen
Währung (offiziell Renminbi genannt) emittiert. Obwohl die beiden
Handelspartner den Schritt seit dem Jahr 2016 vorbereiten, wurde er mehrfach
verschoben.
Russland
unternimmt weitere Schritte zur Unabhängigkeit vom US-Dollar
Nun hat sich die weltpolitische Landschaft sowohl für
Russland als auch für China fühlbar verändert und drängt die beiden Nationen zu
einer engeren Partnerschaft, erklärte Anton Bachtin, Investmentstratege bei der
Investitionsbank Premier BKS, in einem Interview mit RT. Er sagte,
dass nicht nur Russland und China über "die Dollarhegemonie besorgt"
seien, und man nun mit der Einführung der Yuan-Anleihe hiergegen Abhilfe
schaffen würde.
"Es ist ein Schritt in Richtung
Entdollarisierung", erklärte der Analytiker gegenüber RT. Es
werde viel Zeit in Anspruch nehmen, sich vollständig vom Dollar zu lösen.
"Außerdem ist dies eine zusätzliche Brücke zwischen uns und den
chinesischen Investoren", so Bachtin und fügte hinzu: "In einer Zeit,
in der die Handelsbeziehungen zwischen China und den USA eskalieren, kann
Washington die Abhängigkeit anderer Volkswirtschaften vom Dollar als Druckmittel
nutzen. Deshalb sucht China nach zusätzlichen Finanzinstrumenten.
Putin: Seit 2015 wurden über neun
Milliarden US-Dollar in Russlands Fernen Osten investiert
Auch Russland ist eines der Hauptziele der von den USA
verhängten Sanktionen. Das im August in Kraft getretene Sanktionspaket
verbietet US-Banken, auf dem russischen Staatsanleihenmarkt frei zu
operieren.
Obwohl Moskau derzeit genügend ausländische Investoren
hat, die bereit sind, Staatsanleihen zu kaufen, ist es nach wie vor daran
interessiert, seine Liste ausländischer Gläubiger zu erweitern.
Da chinesische Investoren aktuell keine in Rubel
denominierten Pfandbriefe kaufen, würde die Einführung der Yuan-Anleihen
ihnen die Möglichkeit geben, dennoch in die russische Volkswirtschaft zu
investieren.
Die neue Anleihe in chinesischer Währung werde jedoch
nicht zu kurzfristigen Veränderungen führen, sondern langfristig wirken, weil
sie "die Grundlagen für zukünftige Investitionen schafft", betonte der
Investmentstratege.
BRICS-Gipfel: Putin fordert pandemiebedingte Aufhebung
von Sanktionen gegen ärmere Länder
18.11.2020
Quelle: Sputnik © Alexei Nikolski
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die
Weltgemeinschaft aufgefordert, die Sanktionen gegen arme Länder aufzuheben,
da sich der durch COVID-19 verursachte globale Wirtschaftsabschwung weiter
verschärft. Die Länder brauchen Lebensmittel und Medikamente, so Putin.
Russland fordert die Weltgemeinschaft auf, alle
Beschränkungen und Handelssanktionen aufzuheben, die gegen Länder
gerichtet sind, die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie dringend
Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung benötigen.
Dies erklärte Russlands Präsident Wladimir
Putin am Dienstag auf dem Gipfel der BRICS-Staaten, der von Moskau
geleitet wurde und im Rahmen einer Videokonferenz stattfand.
Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung, die
die aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und
Südafrika umfasst.
Russland
ruft BRICS auf, US-Dollar zugunsten des Handels mit nationalen Währungen
aufzugeben
Im April hatte die russische Regierung den
Vereinten Nationen eine Resolution vorgeschlagen, die in der Zeit der
Pandemie die Sanktionen begrenzen und Handelsstreitigkeiten beenden soll, um
den Export von Lebensmitteln und Medikamenten zu ermöglichen.
Die Vereinigten Staaten und die
Europäische Union sowie weitere Länder sprachen sich
jedoch dagegen aus.
Die russischen Vertreter kritisierten diese Haltung
und betonten, dass "die Zurückhaltung einer Reihe von Ländern bei der
Beendigung der Sanktionspolitik die armen Menschen in den am stärksten
gefährdeten Staaten an den Rand des Überlebens stellt".