Freitag, 20. November 2020

Russland ruft BRICS auf, US-Dollar zugunsten des Handels mit nationalen Währungen aufzugeben

 

25.08.2020

https://kurz.rt.com/29q0

Sputnik © Vladimir Pesnya

 


Der Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation, Denis Manturov, Zentrum, nimmt am fünften Treffen der BRICS-Industrieminister teil. 24. August 2020

Moskau hat die Mitglieder der Staatengruppe BRICS aufgefordert, das Volumen der Abrechnungen in nationalen Währungen zu erhöhen, um unabhängiger vom US-Dollar und Washingtons Politik zu sein. Dazu sollte die Entwicklungsbank der BRICS aktiver genutzt werden.

Der russische Handelsminister Denis Manturow hat während einer Videokonferenz mit anderen BRICS-Handelsministern am Montag die Möglichkeit vorgeschlagen, Nicht-US-Dollar-Abwicklungen zu fördern.

 

Laut Manturow ist der Handel in nationalen Währungen ein Schlüsselaspekt der Zusammenarbeit des Fünf-Länder-Bündnisses, das Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst. Er betonte:

BRICS wollen Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen durch Digitaltechnologien fördern

Eine rationale und ausgewogene Nutzung dieses Instruments wird dazu beitragen, die Stabilität der Volkswirtschaften unserer Länder zu erhöhen und die Abhängigkeit von der Politik der USA zu verringern.

 

Manturow forderte seine Ministerkollegen auf, die speziell für diese Zwecke geschaffene Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS aktiver zu nutzen.

Der Fünf-Nationen-Block hat zusammen ein nominales BIP von 21 Billionen US-Dollar und repräsentiert mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung.

 

Die NDB wurde im Jahr 2014 mit einem Anfangskapital von 100 Milliarden US-Dollar gegründet und ein Jahr später formell eröffnet.

Ihr Ziel ist es, Ressourcen für Infrastruktur- und nachhaltige Entwicklungsprojekte in Schwellenländern zu mobilisieren. Die Bank hat ihren Hauptsitz in Shanghai, ein Regionalbüro in Johannesburg und plant die Eröffnung weiterer Zentren in Moskau sowie in anderen russischen Städten.

 

Projekt Entdollarisierung: Russland und China wickeln Großteil des Handels nicht mehr in Dollar ab

31.07.2020

https://kurz.rt.com/2908

Russland und China treiben den Prozess der Entdollarisierung kontinuierlich voran.

Der Anteil des US-Dollar am bilateralen Handel fiel auf unter 50 Prozent, 2016 lag der Anteil noch bei 90 Prozent.

Neben Yuan und Rubel kommt auch der Euro als wichtige Handelswährung zum Einsatz.

Seit Jahren wird darüber diskutiert, den US-Dollar als internationale Leitwährung aufzugeben.

Russland und China reduzieren den Einsatz des US-Dollar als Zahlungsmittel im bilateralen Handel weiter drastisch.

Im ersten Quartal 2020 fiel sein Anteil am Handel zwischen den Ländern zum ersten Mal unter 50 Prozent. Noch vor vier Jahren wurde der US-Dollar bei über 90 Prozent der Abrechnungen zwischen den beiden Ländern eingesetzt.

Zentralbank: Russland weit weniger abhängig vom US-Dollar oder anderen Fremdwährungen

Laut der Moskauer Tageszeitung Iswestija sank der Anteil von 75 Prozent im Jahr 2018 auf 46 Prozent in 2020. Die 54 Prozent des Handels ohne Dollar setzen sich aus dem chinesischen Yuan (17 Prozent), dem Euro (30 Prozent) und dem russischen Rubel (7 Prozent) zusammen.

 

Die geringere Rolle der US-Währung im internationalen Handel ist hauptsächlich auf den anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und China zurückzuführen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich im Jahr 2020 weiter verschlechtert, nachdem US-Politiker Peking beschuldigten, die Brisanz des Coronavirus  verheimlicht zu haben. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Krankheit als "China-Virus".

 

Im Januar erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass Moskau "seine auf eine allmähliche Entdollarisierung ausgerichtete Politik" fortsetzt und nach Möglichkeit Geschäfte in Landeswährung abschließen will.

Lawrow nannte die Ablehnung des US-Dollars "eine objektive Antwort auf die Unberechenbarkeit der US-Wirtschaftspolitik und den regelrechten Missbrauch des US-Dollar-Status als Weltreservewährung durch Washington".

Eine Abkehr vom US-Dollar ist auch im Handel Russlands mit anderen Teilen der Welt, wie zum Beispiel der Europäischen Union, zu beobachten.

Seit dem Jahr 2016 wird der Handel zwischen Moskau und der EU hauptsächlich in Euro abgewickelt.

Der Anteil des US-Dollar liegt derzeit bei 46 Prozent.

Washington missbraucht Dollar als Waffe – Russland verkauft Staatsanleihen in chinesischer Währung

 

Russland unternimmt weitere Schritte zur Unabhängigkeit vom US-Dollar

24.08.2019

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Statt für US-Dollar nur noch für Euro: Der russische Ölriese Rosneft stellt sein Zahlungssystem um.

 

Seit dem Verhängen der Sanktionen gegen Russland versucht die Regierung in Moskau, sich aus der Umklammerung durch den US-Dollar durch ein von den USA unabhängiges Zahlungssystem zu lösen. Der Ölriese Rosneft macht nun einen weiteren Schritt in diese Richtung.

Ob Devisen- oder Goldreserven, Russland investiert sehr viel Geld in den Aufkauf von Wertanlagen, um Sicherheiten für die eigene Währung angesichts des westlichen Sanktionsregimes zu schaffen. Folge uns auf

So gehört das Land mit über 2.208 Tonnen des Edelmetalls (Stand 1. Juli 2019) weltweit zum größten staatlichen Halter von Goldbeständen, die einem Gegenwert von knapp 102 Milliarden US-Dollar entsprechen. Folge uns auf

Dazu kommen noch weitere Devisenreserven im Gegenwert von 417,8 Milliarden US-Dollar.

Abhängigkeit vom US-Dollar reduzieren: Russland erwägt Rückkehr zum Goldstandard

Um sich aus der Umklammerung der westlichen Sanktionen zu lösen, hat Russland bereits das System für den Transfer von Finanznachrichten (SPFS) geschaffen, um eine Alternative zum US-dominierten SWIFT-Zahlungssystem zu haben.

Mit China laufen bereits Verhandlungen, um entsprechende Rubel- und Yuan-Finanzinstrumente zu entwickeln, die den währungsübergreifenden Handel fördern und die Risiken von Wechselkursschwankungen abmildern sollen.

Wie erst jetzt bekannt wurde, trafen sich bereits im Juli die Vize-Finanzminister der Türkei und Russlands in Moskau, um eine türkische Teilnahme am SPFS-System zu besprechen. Nachdem sich Ankara für den Kauf des russischen S-400-Luftabwehrsystems entschieden hatte und sich davon auch durch Druck und Drohungen aus Washington nicht mehr abbringen ließ, sieht sich die Türkei ebenfalls mit der Gefahr von Sanktionen seitens der USA konfrontiert.

Um sich auf mögliche Folgen vorzubereiten, besprach Vize-Finanzminister Bulent Aksu mit seinem russischen Amtskollegen Alexei Moisejew die Möglichkeiten einer Teilnahme am alternativen System in Russland.

Entdollarisierung: China und Russland wollen mehr Handel in Rubel und Yuan abwickeln

Auch der Verkauf des S-400-Systems fand bereits nicht in US-Dollar statt, wie der russische Präsident Wladimir Putin im vergangenen November mitgeteilt hatte. Das war damals ein weiterer, wenngleich kleiner Schritt des Kremls, die Macht des US-Dollars zu beschneiden.

Einen weit größeren Schritt verkündete nun der Energieriese Rosneft, der ebenfalls massiv von westlichen Sanktionen betroffen ist.

Demnach sollen künftig sämtliche Ölverkäufe nur noch in Euro statt in US-Dollar abgewickelt werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Informationen an Händler meldet.

Die Vorbereitungen zur Umstellung der Ölverkäufe auf die EU-Währung laufen bereits seit vergangenem Jahr, als Rosneft ihre Kunden bereits darüber informierte, dass man in naher Zukunft die Ölgeschäfte in Euro abwickeln möchte.

Diese Umstellung hat durchaus Signalwirkung, da Rosneft allein immerhin 40 Prozent des russischen Erdöls fördert. Das Unternehmen ist zwar mehrheitlich in staatlicher Hand, doch auch andere russische Energieunternehmen haben bereits angedeutet, dass sie ihre Verkäufe durchaus in einer anderen Währung als dem US-Dollar tätigen würden. Wenn nun auch noch der andere staatliche Energieriese Gazprom nachzieht, könnte die bisher unbestrittene globale Leitwährung ernsthafte Blessuren erleiden, da ihre Glaubwürdigkeit weltweit bisher niemals ernsthaft in Zweifel gezogen werden konnte.

 

Washington missbraucht Dollar als Waffe – Russland verkauft Staatsanleihen in chinesischer Währung

12.09.2019

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Moskau und Peking arbeiten an einer neuen Methode, ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Russland plant, seine erste in Yuan denominierte Anleihe zu begeben, die den beiden Staaten helfen könnte, die von den USA verhängten Zölle und Sanktionen zu umgehen.

Die russischen Yuan-Anleihen werden voraussichtlich bis Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres begeben. Dies ist das erste Mal, dass Russland einen Teil seiner Staatsschulden in der chinesischen Währung (offiziell Renminbi genannt) emittiert. Obwohl die beiden Handelspartner den Schritt seit dem Jahr 2016 vorbereiten, wurde er mehrfach verschoben.

Russland unternimmt weitere Schritte zur Unabhängigkeit vom US-Dollar

Nun hat sich die weltpolitische Landschaft sowohl für Russland als auch für China fühlbar verändert und drängt die beiden Nationen zu einer engeren Partnerschaft, erklärte Anton Bachtin, Investmentstratege bei der Investitionsbank Premier BKS, in einem Interview mit RT. Er sagte, dass nicht nur Russland und China über "die Dollarhegemonie besorgt" seien, und man nun mit der Einführung der Yuan-Anleihe hiergegen Abhilfe schaffen würde.

"Es ist ein Schritt in Richtung Entdollarisierung", erklärte der Analytiker gegenüber RT. Es werde viel Zeit in Anspruch nehmen, sich vollständig vom Dollar zu lösen. "Außerdem ist dies eine zusätzliche Brücke zwischen uns und den chinesischen Investoren", so Bachtin und fügte hinzu: "In einer Zeit, in der die Handelsbeziehungen zwischen China und den USA eskalieren, kann Washington die Abhängigkeit anderer Volkswirtschaften vom Dollar als Druckmittel nutzen. Deshalb sucht China nach zusätzlichen Finanzinstrumenten.

Putin: Seit 2015 wurden über neun Milliarden US-Dollar in Russlands Fernen Osten investiert

Auch Russland ist eines der Hauptziele der von den USA verhängten Sanktionen. Das im August in Kraft getretene Sanktionspaket verbietet US-Banken, auf dem russischen Staatsanleihenmarkt frei zu operieren.

 

Obwohl Moskau derzeit genügend ausländische Investoren hat, die bereit sind, Staatsanleihen zu kaufen, ist es nach wie vor daran interessiert, seine Liste ausländischer Gläubiger zu erweitern.

 

Da chinesische Investoren aktuell keine in Rubel denominierten Pfandbriefe kaufen, würde die Einführung der Yuan-Anleihen ihnen die Möglichkeit geben, dennoch in die russische Volkswirtschaft zu investieren.

Die neue Anleihe in chinesischer Währung werde jedoch nicht zu kurzfristigen Veränderungen führen, sondern langfristig wirken, weil sie "die Grundlagen für zukünftige Investitionen schafft", betonte der Investmentstratege.

 

BRICS-Gipfel: Putin fordert pandemiebedingte Aufhebung von Sanktionen gegen ärmere Länder

18.11.2020

https://kurz.rt.com/2ccn

Quelle: Sputnik © Alexei Nikolski

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, die Sanktionen gegen arme Länder aufzuheben, da sich der durch COVID-19 verursachte globale Wirtschaftsabschwung weiter verschärft. Die Länder brauchen Lebensmittel und Medikamente, so Putin.

Russland fordert die Weltgemeinschaft auf, alle Beschränkungen und Handelssanktionen aufzuheben, die gegen Länder gerichtet sind, die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie dringend Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung benötigen.

Dies erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag auf dem Gipfel der BRICS-Staaten, der von Moskau geleitet wurde und im Rahmen einer Videokonferenz stattfand. 

Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung, die die aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst.  

Russland ruft BRICS auf, US-Dollar zugunsten des Handels mit nationalen Währungen aufzugeben

Im April hatte die russische Regierung den Vereinten Nationen eine Resolution vorgeschlagen, die in der Zeit der Pandemie die Sanktionen begrenzen und Handelsstreitigkeiten beenden soll, um den Export von Lebensmitteln und Medikamenten zu ermöglichen.

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union sowie weitere Länder sprachen sich jedoch dagegen aus.

Die russischen Vertreter kritisierten diese Haltung und betonten, dass "die Zurückhaltung einer Reihe von Ländern bei der Beendigung der Sanktionspolitik die armen Menschen in den am stärksten gefährdeten Staaten an den Rand des Überlebens stellt".